Ein Universitätsabschluss in Language Arts, also eine Ausbildung zur Verbesserung der Sprachkenntnisse von Schülern, macht für einen Rapper sicher viel Sinn, ist aber in der Branche extrem ungewöhnlich.

Harburg. So wundert es nicht, dass der New Yorker Rapper, DJ und Produzent J-Live auf den üblichen Gossenslang verzichtet und sauber mit Köpfchen textet. In seinem Track "Satisfied?" überrascht der Akademiker unter den Rappern mit einer außergewöhnlichen Betrachtungsweise auf den Terroranschlag am 11. September 2001 in seiner Heimatstadt. Der Zwei-Zentner-Mann gilt auch bei den Textern als Schwergewicht.

Die jungen Clubchefs im Harburger "Stellwerk" haben sich mit J-Live selbst ein Geschenk gemacht und eine Legende ihrer Jugend eingeladen. Jean-Jaques Cadet, wie der Rapper mit bürgerlichen Namen heißt, hat bereits Ende der 1980er-Jahre in der HipHop-Szene in New York mitgemischt und ist damit Teil der Ära, als HipHop sich aus dem Nischendasein erhob und die Musikwelt eroberte. Fans hoffen, dass der Gast aus Brooklyn am kommenden Mittwoch in Harburg auch seinen Song "Braggin' Writes" im Programm hat. Stellwerk say hoooooo!

J-Live (HipHop), Mittwoch, 7. August, 21 Uhr, "Stellwerk" im Bahnhof Harburg, Eintritt: 16 Euro.