Thomas Völsch (SPD) spricht von Denkanstößen für Haushaltseinsparungen

Harburg. Die 2009 deshalb beschlossene Schuldenbremse wirkt sich nun bis in die sieben Bezirke Hamburgs aus, wo in einer Lenkungsgruppe, der Projektgruppe "Bezirksverwaltung 2020", über Möglichkeiten für Einsparungen nachgedacht wird. Darin eingebunden sind die Bezirksamtsleiter. Anfang 2014 sollen Entscheidungen getroffen werden. Vorgeschlagen war, unter anderem die Hälfte aller Kundenzentren zu schließen. Inzwischen geht es um Privatisierungen von Verwaltungsdienstleistungen , was erneut die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi auf Gegenkurs bringt. "Von Privatisierungen war im Wahlprogramm der SPD nie die Rede", sagt Verdi-Sprecherin Sieglinde Frieß.

Harburgs Bezirksamtsleiter Thomas Völsch (SPD) sagt dazu: "Die Bezirksamtsleiter haben sehr bewusst das Projekt Bezirksverwaltung 2020 eingesetzt. Das Projekt soll Denkanstöße liefern, es soll dabei helfen Dinge besser zu machen und gleichzeitig klug mit dem Geld der Bürger umzugehen. Es geht darum die Verwaltung effizienter und effektiver zu machen, nicht um vordergründige Schlagworte wie Privatisierung. Die Potenziale in der Hausverwaltung und im Fuhrpark sind in Harburg schon sehr weitgehend ausgeschöpft. Dass wir zukünftig im Rathaus auf unseren eigenen Hausmeister verzichten, kann ich mir nicht ernsthaft vorstellen. Der Einkauf solcher Dienstleistungen auf dem privaten Markt ist häufig teuer und wenig flexibel."