Gleich zwei schwere Unfälle innerhalb von wenigen Minuten: Ein Schwertransporter fängt Feuer in Maschen und eine Kollision auf einem Parkplatz in Hittfeld.

Maschen/Hittfeld . lnnerhalb von nur fünf Minuten haben sich am frühen Mittwochmorgen auf den Autobahnen 1 und 39 in der Gemeinde Seevetal zwei schwere Unfälle mit Lkw ereignet: Ein Schwertransporter, der Bauteile für einen Kran beförderte, fing gegen 3.15 Uhr auf der A 39 in Höhe Maschen Feuer. Zuvor hatte um 3.10 Uhr ein 38 Jahre alter Lkw-Fahrer auf dem Parkplatz Hittfeld an der A 1 einen Auffahrunfall verursacht, bei dem vier schwere Lkw beschädigt worden. Dabei wurde der Fahrer, der zweieinhalb Stunden lang in der Fahrerkabine eingeklemmt war, am Fuß schwer verletzt.

Der Gesamtschaden bei beiden Unfällen liegt voraussichtlich bei mehreren Millionen Euro. Allein der Kran, der aus insgesamt drei Komponenten besteht, hat laut Polizei einen Gesamtwert von acht Millionen Euro. Den Schaden an den vier beschädigten Lkw auf dem Parkplatz schätzt die Polizei auf mindestens eine halbe Million Euro.

Ein Unternehmen aus Wilhelmshaven war am Mittwoch auf der A 39 in Richtung Lüneburg mit drei Transportfahrzeugen unterwegs, auf denen die Komponenten für einen großen Kran befördert wurden. Während der Fahrt in Höhe Maschen gegen 3.15 Uhr bemerkte die Fahrerin eines Sicherungsfahrzeuges, das hinter dem Schwerlasttransport fuhr, wie Flammen unter dem Kran herausschlugen. Sie informierte den Fahrer, der sofort anhielt und aus dem Fahrzeug ausstieg. Die Flammen breiteten sich rasch aus, da Hydrauliköl auslief und das Feuer verstärkte.

Insgesamt 50 Feuerwehrleute aus Maschen, Meckelfeld, Fleestedt und Winsen waren im Einsatz. Dennoch dauerte es rund eineinhalb Stunden, bis das Feuer gelöscht war. Dazu musste ein massiver Schaumteppich auf und unter das Fahrzeug gelegt werden. Durch die Hitzeentwicklung brannten auch 100 Quadratmeter Böschung.

Weil die Hitze zwischenzeitlich so stark war, wurde während der Löscharbeiten auch die Fahrbahn in Richtung Hamburg gesperrt, sodass der Verkehr zwischen den Anschlussstellen Maschen und Winsen-West örtlich umgeleitet werden musste. Hier kam es im Berufsverkehr zu Behinderungen.

Eine Spezialfirma übernahm die Bergung des ausgebrannten Transporters . Für den Aufbau eines Krans musste die Mittelschutzplanke abgebaut und der linke Fahrstreifen in Fahrtrichtung Hamburg gesperrt werden. Wie es zu dem Feuer kam, steht noch nicht fest. Die Polizei hält einen technischen Defekt am Transportfahrzeug für sehr wahrscheinlich.

Auf dem Parkplatz Hittfeld in Fahrtrichtung Hamburg kam es am Mittwoch gegen 3.10 Uhr zu einem schweren Verkehrsunfall. Der 38 Jahre alte Fahrer einer Spedition aus Nordrhein-Westfalen war mit seinem Gespann in der Auffahrt des Parkplatzes linksseitig auf eine Schutzplanke gefahren. Danach prallte er gegen das Heck eines auf dem linken Parkstreifen abgestellten Sattelaufliegers. Hierdurch wurde dieser etwa zehn Meter nach vorn gegen einen geparkten Autotransporter geschleudert. Die Zugmaschine des Unfallverursachers drehte sich nach dem ersten Aufprall nach links. Der Auflieger selbst prallte gegen einen Muldenkipper. Letztlich klemmten die Zugmaschine und der Auflieger des 38-Jährigen nebeneinander zwischen den beiden rechts und links geparkten Sattelzügen. Die Stirnwand des Aufliegers war beim Aufprall heraus gebrochen, sodass große Teile der Ladung mit Kleidung, Lebensmitteln und Haushaltswaren auf die Fahrbahn fielen. 30 Feuerwehrleute aus Maschen, Dibbersen und Nenndorf waren im Einsatz.