Susanne Dinters Lieblingsplatz ist am Fluss in der Nähe von Jesteburg. Dort entspannt sie am besten. Und wo ist Ihr liebster Ort?

Jesteburg. Aus der Entspannung neue Kreativität schöpfen, das gelingt der freischaffenden Künstlerin Susanne Dinter am besten am Ufer der Seeve. "Für mich ist die Seeve ein Stück Heimat", sagt sie. Unweit der Mündung der Aue in Jesteburg ist sie geboren, ist schon als Kind mit dem Vater am Fluss spazieren gegangen oder hat ihn mit Kanu erkundet. Heute hat Susanne Dinter ihr Atelier mit Malschule in ihrem Geburtshaus. In ihren Bildern taucht die Seeve immer wieder auf.

Seit 15 Jahren betreibt sie ihre Malschule und bildet sich mit Kursen weiter. Bei ihren Bildern ist es Susanne Dinter wichtig, auf die Details zu achten. Sie hält nicht fest, was alle sehen, sondern schaut näher hin. "Am meisten faszinieren mich die Spiegelungen und Lichtreflexe auf dem Wasser", so die gelernte Bauzeichnerin, "mit den verschiedenen Jahreszeiten, Wetterlagen und Lichtverhältnissen verändert sich der Fluss komplett." Immer wieder hält sie ihre Eindrücke in Fotos fest und nutzt diese als Vorlage für ihre Bilder. Eines ihrer Lieblingsmotive ist der Flussabschnitt am Viadukt.

"Meine Lieblingsstrecke beginnt in Jesteburg am Stubbenhof und führt bis zum Viadukt", sagt Susanne Dinter. Wenn die Güterzüge über das Viadukt ratterten, habe sie mit ihrem Vater immer darunter gestanden und geschrien. "Man konnte die Lautstärke richtig fühlen", erinnert sie sich. Obwohl sie gern am Fluss spazieren geht, ist das nicht überall möglich. Denn bisher gibt es keinen durchgängigen Wanderweg an Norddeutschlands kältestem Fluss. Den Fluss auf seinen 42 Kilometern Länge von der Quelle bis zur Mündung zu erkunden, ist nicht möglich. Spaziergänger müssen immer wieder weg vom Flusslauf und Umwege gehen.

Wenn sie keine Motive am Flusslauf der Seeve sucht, findet die freischaffende Künstlerin dort Entspannung. "Allein die Geräusche des Wassers, das sanfte Rauschen oder Gluckern beruhigen mich. Das hilft mir, meine Gedanken zu ordnen", sagt Susanne Dinter. Trotzdem bleibt sie auch beim Entspannen immer auf Ideensuche: "Je länger man in den Fluss schaut, desto mehr sieht man. Das ist es wahrscheinlich, was die Faszination ausmacht."

In der großen Sommerserie "Urlaub im Süden von Hamburg" besucht das Hamburger Abendblatt zusammen mit den Lesern Ihre Geheimtipps um sich zu entspannen. Verraten auch Sie uns einen solchen Lieblingsplatz. Wichtig ist, dass dieser Ort öffentlich, also für jeden zugänglich ist. Fotografieren Sie sich an diesem besonderen Platz und senden Sie uns eine E-Mail mit einer kurzen Beschreibung und einer Telefonnummer für Rückfragen an: harburg@abendblatt.de. Unter allen Teilnehmern verlosen wir ein iPad und ein iPhone.