Hamburger Karl H. Ditze Stiftung würdigt herausragende Leistungen mit insgesamt 10.000 Euro

Harburg. Zum 14. Mal in Folge sind an der Technischen Universität Hamburg-Harburg (TUHH) von der Hamburger Karl H. Ditze Stiftung wieder Preise für herausragende Doktorarbeiten (Dissertationen) sowie Master-, Bachelor- oder auch Diplomarbeiten vergeben worden. Während einer Feierstunde im Ditze-Hörsaal überreichte Heinz-Günther Vogel, Vorstandsvorsitzender der Stiftung, die mit insgesamt 10.000 Euro dotierten Preise. Karl H. Ditze (1906 bis 1993) war persönlich haftender Gesellschafter des Hamburger Schreibgeräteherstellers "Rotring-Werke Riepe KG". Im Alter von 73 Jahren hatte der Kaufmann und Mäzen sein Gesamtvermögen in die Stiftung eingebracht, die in Hamburg vier Hochschulen unterstützt. An der Feierstunde nahmen neben TUHH-Präsident Garabed Antranikian sowie zahlreiche Vertreter von Wirtschaft und Wissenschaft teil.

Den größten Einzelbetrag in Höhe von 2000 Euro bekam der Ingenieur Jakob Hilgert für seine Doktorarbeit, in der er sich mit dem neuartigen "Rührreibschweißen" befasst. Mit dem Verfahren lassen sich beispielsweise Bleche aus hochfesten Aluminiumlegierungen, wie sie beim Bau von Flugzeugrümpfen und -tragflächen verwendet werden, fest miteinander verbinden. Das Verfahren spart Gewicht. Hilgert setzt sich mit Verbesserungen im Bereich stark beanspruchter Werkzeuge auseinander.

Für studentische Gemeinschaftsleistungen teilen sich die Rudergemeinschaft "RuderING" und die Gruppe der Studierenden Dirk Göttsche, Hauke Nüstedt und Christian Schnabel für ihr Engagement im Bereich Medientechnik und Öffentlichkeitsarbeit insgesamt 3000 Euro. Die Ruderer hatten bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften den zweiten Platz belegt. Die von den Studierenden der Mediengruppe neben dem Studium geleistete Arbeit wurde von Dr. Ralf Grote, Leiter des TUHH-Präsidialbereichs, gewürdigt: "Durch sie wird die Technische Universität Hamburg Harburg heller, bunter und lebendiger."

Für ihre herausragenden Bachelorarbeiten erhielten Matthias Soppert und Steffen Gerrit Mersch jeweils 1000 Euro. Soppert hat sich Gedanken gemacht, wie glasfaserverstärkter Kunststoff an den Flügeln von Windkraftanlagen im Betrieb auf Haltbarkeit überprüft werden kann. Ein gitterförmiges Netz aus Kohlenstoffnanoröhrchen misst Widerstandsveränderungen. Steffen Gerrit Mersch hat sich in seiner Arbeit Gedanken zu Radar-Messverfahren gemacht, mit denen Fahrzeuge auf der Straße künftig noch sicherer unterwegs sein können indem Abstände und Geschwindigkeit durch veränderte Datenverarbeitung noch präziser erkannt werden.

Anna Mempel hat sich in ihrer Masterarbeit mit der Mimik des menschlichen Gesichts befasst. 50 Muskeln sind für die Mimik verantwortlich. Ihre Arbeit legt den Grundstein für die Sprachartikulation virtueller Figuren. Sie erhielt 1500 Euro ebenso wie Hannes Hatecke für seine Diplomarbeit zum Bau von zukünftigen kentersicheren Schiffen.