Noch werden die Räume am Reeseberg in Harburg kindgerecht hergerichtet. Eröffnung am 1. September.

Harburg. Iris Dypka und ihre Partnerin Melanie Huhnholz haben eine Firma gegründet. Mutterschiff ist ihr Name und der ist Programm. "Als mein erstes Kind zur Welt kam, war für mich ganz klar, ich würde weiter im Beruf bleiben. Ich war wirklich das, was man gemeinhin als Karrierefrau bezeichnet. Ich habe meinen Job geliebt. Also mussten wir eine Kita suchen, bei der nicht nur unser Kind sich wohl fühlen würde, sondern auch wir als Eltern. Denn es ist hart für Eltern, ihre Kinder so früh aus dem Haus zu geben. Wir wollten unser Kind wirklich in die besten Händen wissen", sagt die ehemalige Etat-Direktorin einer Hamburger Werbeagentur. Gefunden hatte sie damals die Kita ihrer jetzigen Partnerin in Altona. Melanie Huhnholz ist Pädagogin und hatte sich damals schon mit einer eigenen Kindertagesstätte selbstständig gemacht.

Dort habe sie sich sofort gut aufgehoben gefühlt, und ihr Kind sei gern in die Kindertagesstätte gegangen. Und als dann die Überlegung anstand, in Schnelsen eine weitere aufzubauen und dabei professionell mitzuhelfen, habe sie nicht lange überlegen müssen. Seitdem sind Iris Dypka und Melanie Huhnholz Geschäftspartnerinnen. Und damit nicht genug: Am 1. September eröffnen sie ihre erste Kindertagesstätte in Harburg. "Es ist ganz wichtig, dass die Relationen gewahrt bleiben. Inzwischen ist es doch in Hamburg so, dass sich die Kitas geeignete Kinder beziehungsweise Eltern aussuchen. Wir sind der Überzeugung, dass das genau anders herum laufen muss. Eltern müssen sich genau die Kita für ihr Kind aussuchen können, bei der sie sich am besten aufgehoben fühlen. Nur so macht es Sinn, sein Kind für den Tag wegzugeben", sagt die Geschäftsfrau aus Uhlenhorst, die inzwischen ihr drittes Kind erwartet.

Am Reeseberg seien sie fündig geworden, hätten die idealen Räume und Außenfläche gefunden. Erste Gespräche mit den Nachbarn hätten gezeigt, dass sich "die Leute freuen, wenn wir hier einziehen und die Gegend mit Kindern beleben", sagt Dypka. "Uns ist es wichtig, dass die Kinder viel an der frischen Luft sein können." Derzeit wird noch gebaut in der neuen Kita. Die Räume werden auf drei Gruppen zugeschnitten. "Wir wollen alles in Erdtönen streichen. In solchen Farben fühlen sich Kinder am wohlsten", sagt Iris Dypka. Und auch auf dem Außengelände auf der Rückseite des Gebäudes stehen noch einige Arbeiten an.

40 Kinder im Alter bis zu drei Jahren sollen in drei Gruppen nach dem Jahrgangskonzept in den Kern-Öffnungszeiten von 7 bis 17 Uhr betreut werden. Kita Lillehus soll die neue Harburger Kita heißen. Besonderen Wert legen Dypka und ihre Partnerin darauf, dass hochqualifizierte Erzieherinnen die Kinder fördern, dass die Gruppen nach Altersstruktur getrennt sind und dass die Kinder ihre Beziehungen in kleinen Gruppen zu festen Bezugspersonen aufbauen können. "Wir wissen, wie man sich als Mutter fühlt, die arbeitet, und sich nicht den ganzen Tag ums Kind kümmern kann. Umso wichtiger ist es uns, den Eltern das Gefühl geben zu können, dass ihre Kinder bei uns gut aufgehoben sind", sagt Iris Dypka. Inklusion und Integration sind zwei wichtige Schlagworte im Betreuungskonzept von Mutterschiff. Behinderte Kinder oder Kinder, bei denen eine Behinderung droht, sollen mit gleichaltrigen nicht behinderten Kindern in derselben Gruppe die Möglichkeit haben, sollen miteinander spielen, toben, lernen und essen. "Wir wollen selbstständige, tolerante Kinder erziehen, die für sich einstehen und in der Lage sind, Probleme kreativ zu lösen. Unsere Förderung soll die Entwicklung der Kinder unterstützen", so Iris Dypka. Weitere Aspekte sind die enge Partnerschaft mit den Eltern, die sich bei Problemen oder Anregungen direkt an die Erzieherinnen wenden können, und der niedrige Betreuungsschlüssel. "Die Stadt Hamburg schreibt einen Betreuungsschlüssel von einem Betreuer für sieben Kinder vor. Wir versuchen diesen Schlüssel in allen unseren Kitas noch zu verbessern. Angestrebt werden bei uns fünf Kinder pro Betreuer. Nicht mitgezählt werden da Auszubildende, Praktikanten oder FSJler. In Altona und Schnelsen schaffen wir diesen Schlüssel einzuhalten. Hier werden wir auch alles daransetzen", sagt Dypka.

Erste Interessenten gibt es bereits für die Kita Lillehus am Reeseberg 178 b. Weitere Infos und Anmeldungen unter Telefon:: 87 09 83 56 oder per E-Mail: info@kita-lillehus.de.