Helmut Franke zeigt uns seinen Lieblingsplatz an der Außenmühle. Das MidSommerland soll für die Gäste wie ein Ausflug nach Schweden sein.

Harburg. Wasser-Gymnastik, Saunagänge und nette Gespräche - so sieht für Helmut Franke der perfekte Donnerstag aus. Dann geht er ins Schwimmbad MidSommerland am Harburger Außenmühlenteich. "Das ist mein Lieblingsplatz, weil ich hier in drei Jahren viele nette Menschen kennengelernt habe und die Anlage so schön ist", sagt Franke. Für ihn sei der Donnerstag wie ein Tag im Urlaub, er würde vergessen, dass er im Schwimmbad sei.

Das MidSommerland soll für die Gäste wie ein Ausflug nach Schweden sein. Dunkelrot und weiß sind die vorherrschenden Farben, natürliche Materialien wie Holz wurden beim Bau verwendet. Sechs Schwimmbecken und fünf Saunen von 50 bis 100 Grad bietet das Schwimmbad. Von der Liegewiese aus, hat Helmut Franke außerdem einen Blick auf den Außenmühlenteich. Gerade das ist ihm wichtig. "Ich habe mir auch andere Schwimmbäder angeschaut, da guckt man größtenteils auf Beton", sagt der pensionierte Lehrer aus Stelle.

Inzwischen liegen ihm jedoch auch seine Schwimmbad-Freunde am Herzen. "Den harten Kern" nennt er sie. "Das sind so 15 Personen, die jeden Donnerstag mit ihrem Sonntagsgesicht hierherkommen", sagt Helmut Franke.

Dabei gebe es auch die eine oder andere kuriose Figur. So wie den Engländer, der ständig statt eines Handtuchs eine Kulturtasche unter dem Arm habe. "Der soll einmal im Kongo unter Lumumba Staudämme gebaut haben", sagt Franke. "Er behauptet, er pendele ständig zwischen der MidSommerland-Sauna und Madagaskar, damit die Mafia ihn nicht erwischen könne", sagt Helmut Franke. Dazu schaue er sich ständig ängstlich um und drücke allen glücklich die Hände, die ihm versicherten, dass die Mafia noch nicht aufgetaucht sei. "Und alle finden diese Show gut, weil sie gewissermaßen ein Ritual geworden ist", sagt der 77-Jährige.

Neben den guten Gesprächen ist Franke jedoch auch der Sport im Wasser wichtig. "Es gibt mehrmals am Tag angeleitete Wassergymnastik", sagt er. Danach kommt die Entspannung: Mit Saunagängen, Salz- oder Honigpeeling und in der Therme. "Man darf nur nicht den Fehler machen, es sich in einem Wasserbett gemütlich zu machen", sagt Helmut Franke, "dann wacht man erst wieder auf, wenn sie das Schwimmbad schließen."