Eine Glosse von Jana Luck!

Reisende sind immer auf dem Sprung, insbesondere im Urlaub. Da: Gerade landet ein beleibter Hotelgast mit einem Bauchklatscher im Pool. Und schon ist der Sprung zur Seite unausweichlich, damit das Handtuch auf der mühsam reservierten Sonnenliege nicht nass wird. Das ist klassisches Mallorca-Hopping.

In Kroatien ist der Seitensprung unter deutschen Gästen noch viel verbreiteter. Das zumindest ist das Ergebnis der Studie eines Instituts, das sich ausschließlich mit Sprüngen beschäftigt: Die Rede ist von einem Online-Seitensprung-Portal.

Wir ahnen nichts Gutes. Kroatien, das bedeutet klebrige Sonnencreme, kratzige Sandkörner. Und niemals Ruhe am Pool. Ja, genau: Schon wieder ist so ein verflixter Pool im Süden schuld!

Am Pol wäre so etwas nicht passiert. Zwar ist niemand weit und breit da, vor dem man zur Seite springen müsste. Aber auch keiner, der verdächtige Partyfotos bei Facebook hochladen könnte. Die Ehefrau zu Hause kann unterdessen stolz ihren Freundinnen erzählen: "Mein Klausi ist schon wieder auf Forschungsreise am Pol!" Und niemand schöpft Verdacht, dass Klausi eine hilfsbereite Assistentin mit dabei hat, die tatkräftig Erfrierungen vorbeugt.

Dass Klausi nie anruft, liegt an der schlechten Telefonverbindung Südpol-Deutschland. Das verstehen sogar die misstrauischsten Ehefrauen. Gegen Klausi am Pol ist einfach nichts einzuwenden. Zu harmlos für eine Studie.