Stadt Buchholz will die Pläne für das 15 Hektar große Areal am Bahnhof im Herbst vorstellen

Buchholz. Der Stadt Buchholz ist nach jahrelangem Hin und Her offenbar der Durchbruch beim Rütgers-Gelände gelungen. Voraussichtlich im Herbst dieses Jahres sollen der Politik die Pläne für die seit Jahrzehnten brachliegende, rund 15 Hektar große Fläche südlich des Bahnhofs vorgestellt werden. Derzeit ist man in der Verwaltung noch dabei, die Details abzustimmen. Dabei geht es vor allem um den Sanierungsplan, denn Teile des Geländes der ehemaligen Imprägnierwerke sind mit Schadstoffen belastet. In der Vergangenheit hatte vor allem diese Bodenbelastung eine städtebauliche Nutzung des Areals, das aufgrund seiner guten Anbindung an Innenstadt und Bahnhof als Filetstück gilt, verhindert.

Passend zu der Tatsache, dass die Stadt in ihren Beratungen mit dem Eigentümer, der Rütgers AG, und einem Investor jetzt offenbar einen großen Schritt vorangekommen ist, hat die Buchholzer FDP einen aktuellen Antrag gestellt. Darin fordert der Fraktionsvorsitzende Arno Reglitzky zunächst ganz grundsätzlich, dass die Verwaltung für das Areal einen Rahmenplan zur Einleitung eines Bauleitverfahrens entwickeln soll. Neben Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäusern sollten dort auch kleinere Gewerbebetriebe und Bürogebäude entstehen. Letztere insbesondere in Nähe der Bahnstrecke.

Aus Sicht von Reglitzky ist es aber unverzichtbar, dass "die Randbedingungen für eine Bebauungsplanung von der Stadt Buchholz klar erkannt und festgeschrieben werden", bevor es zu einem Abschluss der Verhandlungen mit Eigentümern und Investoren kommt. "Der Stadtrat hat eindeutige Richtlinien vorzugeben, bevor mögliche Entwicklungskonzepte unter Umständen in eine falsche Richtung laufen könnten", sagt er. Die Probleme für eine Wohnbebauung seien bekannt. Es gehe dabei um die Bodensanierung und die verkehrliche Anbindung. "Beides sind Problembereiche, die nicht zu zusätzlichen Belastungen von Menschen führen dürfen", fordert Reglitzky.

Beispielsweise hält er die prognostizierte Zahl von täglich 1600 zusätzlichen Fahrzeugbewegungen über Canteleubrücke/Innenstadt beziehungsweise Mühlenweg für nicht tragbar. Vorstellbar sei hingegen eine mögliche Bebauung des Areals vor Fertigstellung des Ostrings, sofern die Realisierung der Trasse rechtssicher entschieden und alle Details zur Entwicklung des gesamten Geländes im Wege von städtebaulichen Verträgen abgestimmt seien, so Reglitzky. Wichtig sei ebenfalls, die stark belastete Kernzone des Grundstücks als eine auf Dauer nicht bebaubare und nicht nutzbare Altlastfläche zu behandeln. Darüber hinaus schlägt er vor, zu prüfen, inwiefern EU-Mittel zur Förderung infrage kommen.