Täterinnen täuschten durch gezielte Befragung seherische Fähigkeiten vor. Kripo warnt

Lüneburg . Eine 26-jährige Lüneburgerin ist in der Lüneburger Innenstadt Opfer eines sogenannten "Budscho-Phänomens" geworden. Zwei Frauen betrogen sie mit einem altbekannten Trick um Bargeld und Schmuck im Wert von mehreren tausend Euro. Die Täterinnen suggerierten dem Opfer, seherische Fähigkeiten zu besitzen. Durch geschickte Fragetechniken brachten sie die junge Frau dazu, ihnen nahezu alles zu glauben. Schließlich hob sie ihr Geld von der Bank ab und gab ihren Schmuck in die Hände der Verdächtigen, die später unerkannt damit flüchteten.

Die beiden Frauen, laut Polizei etwa 30 und 60 Jahre alt und von sudeuropäisch-russischem Aussehen, gaukelten der 26-Jährigen vor, ihr Besitz sei durch einen Fluch belegt. Sie könnten ihr aber helfen, ihn zu "reinigen". Die Wertgegenstände wurden in ein Tuch gewickelt und einem "Ritual" unterzogen. In einem unbeobachteten Moment tauschten die Frauen das Bündel aus, gaben ihrem Opfer lediglich Wertloses zurück. Die Kripo Lüneburg warnt: "Lassen Sie sich auf keine Gespräche mit Fremden auf der Straße ein, ziehen sie gegebenenfalls Dritte hinzu." Vor allem russischstämmige Frauen stünden im Fokus der Täterinnen.