Ball flach halten

20. Juni: "Gute Nachbarschaft? - von wegen!"

Es ist schon befremdlich, wenn in die Bezirksversammlung ein FDP-Antrag mit dem Ziel eingebracht wird, eine Bundesländer übergreifende Arbeitsgruppe einzusetzen und eine länderübergreifende Verkehrskonferenz durchzuführen. Dies mutet vor allem vor dem Hintergrund seltsam an, dass es auf der Hamburger Landesebene regelmäßig tagende länderübergreifende Arbeitsgruppen und Foren gibt, wie zum Beispiel den Facharbeitskreis Verkehr der Metropolregion Hamburg, die Nachbarschaftsforen (an denen auch die Gemeinde Seevetal, sowie die Bezirksverwaltung Harburg beteiligt sind), das Mobilitätsprogramm (mit Beteiligung der Landkreise Harburg, Stade, des Bezirks Harburg und weiteren), Fachtagungen (auch mit dem Landkreis Harburg), demnächst den Mobilitätsbeirat sowie Foren des HVV.

Vielleicht wäre es einfacher gewesen, zunächst einmal zu prüfen, was es alles schon in dieser Richtung gibt. Es hilft nicht weiter, immer mehr Gremien und Arbeitskreise, Konferenzen und Foren zu fordern, sondern auch mal die bestehenden vernünftig arbeiten zu lassen. Dies sollte auch in der Gemeinde Seevetal bekannt sein und so verwundert es schon ein wenig, dass der Seevetaler Bürgermeister Günther Schwarz von einer Zusammenarbeit redet, die zu wünschen übrig lasse.

Schließlich nimmt seine Gemeinde ja schon daran teil.

Am 25. Februar 2013 fand eine Sitzung zum Mobilitätsprogramm unter Beteiligung des Leiters Straßenbetrieb Landkreis Harburg, des Bauamtsleiter Seevetal und des Bürgermeister der Gemeinde, Günther Schwarz statt. Auch der Bezirk Harburg war mit 3 hochrangigen kompetenten Mitarbeitern vertreten. Am 8. April waren Vertreter aller Harburger Fraktionen eingeladen. Leider waren nur die SPD-Bezirksfraktion und die Linke vertreten. Am 29. Mai traf sich das Nachbarschaftsforum Niedersachsen-Hamburg. Ebenfalls auf der Agenda war wiederum das Mobilitätsprogramm.

Vielleicht sollten wir den Ball flach halten und wieder die Sacharbeit für die Bürgerinnen und Bürger Harburgs in den Mittelpunkt stellen und auch eine gute Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden pflegen, statt Schlagzeilen zu produzieren.

Jürgen Heimath, SPD-Fraktion, Harburg

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