In den Sommerferien wird es in Tostedt laut und staubig: Schon bald beginnen die Abbrucharbeiten auf dem Schulgelände in der Poststraße.

Tostedt. Die Fläche, auf der sich derzeit noch der sogenannte "Würfel" und der Schulkindergarten befinden, soll anschließend von den Schülern der Grundschule zum Toben und Spielen genutzt werden. Die Mitglieder des Samtgemeinderates beschlossen außerdem das neue reduzierte Raumprogramm für die Schulerweiterung.

Eigentlich hätte der Beschluss über den Umbau der Töste-Realschule und den Neubau der Grundschule ein Selbstgänger werden sollen. Doch die Politiker der Fraktion Bündnis90/Die Grünen machten noch einmal klar, dass es sich bei der Baumaßnahme um reine Geldverschwendung handele, weil zusätzliche Räume geschaffen werden sollen, die nicht benötigt würden. Klaus-Dieter Feindt brachte das auf die Palme: "Ich könnte vor Wut platzen, wenn ich von Geldverschwendung höre, weil wir ausreichend Platz für unsere Kinder schaffen wollen", sagte der Sozialdemokrat. "Ich habe noch nie erlebt, dass wir zu viele Klassenräume gehabt haben. Die Inklusion alleine schüttelt man nicht mal eben so aus dem Ärmel." Auch Harald Stemmler (WG) betonte, dass im Schulausschuss alle der Meinung gewesen seien, dass die Gemeinde "eine hervorragende Planung im Sinne aller Schüler und Lehrer" vorgelegt habe. Samtgemeindebürgermeister Dirk Bostelmann schlug in die gleiche Kerbe: "Es ist denkbar unglücklich, wenn die Grünen in den Ausschüssen mit der großen Mehrheit zusammenarbeiten und im Rat kommt dann doch alles anders. Lassen sie das nach, überlegen sich was Konstruktives und stellen Anträge, mit denen man was anfangen kann."

Lohmann betonte jedoch, sie aber dem Beschluss auf der Schulausschusssitzung nicht ihre Zustimmung erteilt, sondern sich enthalten. "Ich wollte meiner Fraktion die Möglichkeit geben, sich damit zu beschäftigen." Stemmler entgegnete: "Eine Enthaltung ist keine Gegenstimme."