Seitdem die ausgebaute sechsspurige A 1 im vergangenen Jahr eröffnet wurde, beschweren sich Anwohner über den stark angestiegenen Lärm trotz neuer Lärmschutzwände.

Hollenstedt. Die Bürgerinitiative "Lärmschutz A 1 Hollenstedt" hat inzwischen 600 Unterschriften von Anwohnern gesammelt, um ihrer Forderung nach verbessertem Lärmschutz mehr Gewicht zu verleihen.

Zudem haben sich die Anwohner mit anderen Lärmschutz-Initiativen vernetzt, etwa mit denen aus Oyten-Bassen und Ottersberg im Landkreis Verden - allesamt Ortschaften, die an der A 1 liegen. "Alle Bürgerinitiativen sind sich einig, dass es nun lauter ist als vor dem Autobahnausbau", sagt Grazyna Kuc, Vorsitzende der Hollenstedter Bürgerinitiative. Vor allem direkt hinter den modernen Lärmschutzwänden wohnende Bürger litten heute mehr als noch vor der Erweiterung auf sechs Spuren.

Die niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr hat vor einigen Tagen eine neue Verkehrszählung durchgeführt, um die tatsächliche Belästigung zu überprüfen. Doch erst in der nächsten Woche könne sich die Behörde zu den Ergebnissen äußern, sagte Gisela Schütt, Leiterin der Außenstelle der Behörde in Verden.

Derweil haben lokale Politiker ihre Unterstützung für die Bürgerinitiative in Hollenstedt angekündigt. Dazu zählen Jürgen Böhme, Bürgermeister von Hollenstedt und Reinhard Kolkmann, Chef der Gemeindeverwaltung in Appel, sowie der Landtagsabgeordnete Heiner Schönecke und Mike Wille, der für die Wahl des Samtgemeindebürgermeisters in Hollenstedt kandidiert.

Die Hollenstedter Lärmschutzinitiative wünscht sich eine aktivere Bürgerbeteiligung. Per E-Mail kann Kontakt zur Initiative aufgenommen werden.

BI-Laermschutz-Hollenstedt@online.de