Flutschutzbau soll in der Stadt beginnen. Kritiker sehen Nachteile für schönes Stadtbild

Buxtehude. Seit Jahren befasst sich Buxtehude mit dem Hochwasserschutz bei Starkregenfluten aus dem Oberlauf der Este sowie Auswirkungen von Sturmfluten der Elbe. Bei der Ratssitzung am Montagabend entschied sich eine klare Mehrheit aus CDU, SPD, BBG/FWG sowie Bürgermeister Jürgen Badur, bautechnische Schutzmaßnahmen in der Buxtehuder Innenstadt und Altkloster zu realisieren.

Mit 21 zu 9 Stimmen folgte das Gremium den Empfehlungen der Verwaltung, des Betriebsausschusses und des Ausschusses für Stadtentwicklung, Ortsangelegenheiten und Umweltschutz, zwischen dem Wehr an der Moisburger Straße und der Marschtorschleuse erforderliche Baumaßnahmen zum Schutz vor Überschwemmungen der Stadt durchzuführen.

Damit wurden nach einer hitzig-kontroversen Debatte die Ratsmitglieder der Grünen, Linken und Rudolf Fischer von der FDP überstimmt. Sie plädierten dafür, Lösungen außerhalb der Stadt, mit einem Staudamm in oberen Estetal und einem Entlastungspolder im Bereich Rübke und Moorende zu favorisieren, um "das Stadtbild nicht nachteilig mit Flutschutzbauten zu verändern".

Im Oberlauf der Este im Bereich Moisburg und Hollenstedt, der zum Landkreis Harburg gehört, habe man in Buxtehude keine politischen Kompetenzen, solche Hochwassermaßnahmen durchzusetzen, gab Badur zu bedenken. Zudem sei es nach den aktuellen Flutkatastrophen an der Zeit, endlich in Buxtehude zu bauen, um die Bürger zu schützen, argumentierte CDU-Ratsherr Heinrich Bröhan.