Kosten betragen fast eine Million Euro. Wird nun neu gebaut?

Hollenstedt. Neu bauen oder sanieren? Beides scheint im Falle des maroden Verwaltungsgebäudes an der Hauptstraße in Hollenstedt möglich. Das Gebäude wurde in den 60er-Jahren erbaut und hat massive Schwachstellen in Dämmung und Lärmschutz. Der Architekt Axel Harms aus Eversen hat jetzt erste Ergebnisse und Kostenschätzungen für beide Varianten vorgelegt.

Am kostengünstigsten wäre demnach eine Sanierung für schätzungsweise 945 000 Euro. Die Summe deckt unter anderem die energetische Sanierung der Fassade, wozu etwa der Einbau neuer Fenster und eine Dämmung gehören, sowie die Sanierung der Heizungsanlage und Brandschutzmaßnahmen ab. Der Nachteil wäre, dass die Verwaltungsmitarbeiter weiter auf engem Raum arbeiten müssten.

Denn eigentlich fehlen 320 Quadratmeter in dem Gebäude für Besprechungsräume, für einen Konferenzraum, für Räume der Energieberatung, für die Gleichstellungsbeauftragte sowie für Warteräume der Bürger. Um diesen zusätzlichen Platz zu schaffen, könnte das Gebäude im Süden erweitert werden. Der Architekt Harms kommt zu dem Ergebnis, dass der eingeschossige Anbau aus 1984 abgerissen werden müsste, um an der Stelle anbauen zu können.

Die Kosten für den Anbau belaufen sich auf 1,2 Millionen Euro. "Eine alleinige Erweiterung ohne eine Sanierung des bestehenden Gebäudes kann allerdings nicht realisiert werden", schreibt der Architekt in seinem Papier. Die Kosten für einen Neubau beziffert Axel Harms auf rund 2,6 Millionen Euro.

Der Haushalt der Gemeinde ist zwar ausgeglichen. Zurzeit kann die Samtgemeinde die Schulden bedienen. "Aber so eine Investition macht man nicht mal eben so", sagt Hollenstedts Samtgemeindebürgermeister Uwe Rennwald.

Jetzt beschäftigen sich die Fraktionen mit dem Thema. Eine Tendenz ist bislang nicht erkennbar.