Nach Ablehnung in Harburger Bezirksversammlung ergreift nun der Landkreis die Initiative

Winsen. Joachim Bordt, Landrat des Landkreises Harburg, soll sich für eine länderübergreifende Verkehrskonferenz im südlichen Hamburger Umland einsetzen. Das fordern die Kreistagsfraktionen von CDU und WG in einem Dringlichkeitsantrag zur heutigen Kreistagssitzung, die um 15 Uhr im Veranstaltungszentrum Burg Seevetal, Am Göhlenbach 11, beginnt. Mit seiner Initiative soll der Landrat wettmachen, was die SPD-Fraktion in der Harburger Bezirksversammlung kürzlich wie berichtet verhinderte. Die Harburger FDP-Fraktion hatte eine Verkehrskonferenz mit den angrenzenden Landkreisen gefordert, in der letzten Bezirksversammlung vor der Sommerpause gewann sie dafür aber keine Mehrheit.

Die CDU/WG-Fraktion im Landkreis Harburg greift diese Idee jetzt wieder auf und bittet Landrat Bordt, möglichst kurzfristig Kontakt mit den zuständigen Hamburger und Harburger Stellen aufzunehmen. "Zusätzlich zu den vielen Pendlern, die täglich über die Autobahnen nach und von Hamburg unterwegs sind, bildet der Landkreis Harburg für den gewerblichen Verkehr einen der bedeutendsten Knotenpunkte Europas", heißt es in dem Antrag. Schon jetzt seien viele Autobahnen und Nebenstrecken überlastet, und Baustellen würden meist ohne Rücksprache mit den Behörden des Landkreises eingerichtet. Auch über Park- und Rastanlagen sollte endlich länderübergreifend gesprochen werden.

Es sei nicht nachvollziehbar, dass offenbar bereits ein Mobilitätsprogramm auf Hamburger oder Harburger Seite entwickelt wurde, das mit den angrenzenden niedersächsischen Landkreisen nicht abgestimmt sei, erklären CDU und WG. Die südliche Metropolregion benötige dringend ein zwischen Hamburg und seinen Nachbarn abgestimmtes Verkehrskonzept.