Erneut haben Beamte des Autobahnpolizeikommissariats Winsen einen Viehtransport gestoppt, der in vielerlei Hinsicht gegen geltendes Tierschutzrecht verstoßen hatte.

Winsen . Am Mittwoch gegen 15 Uhr hielten die Polizisten einen Lkw mitsamt Viehtransportanhänger im Maschener Kreuz an. Die 27-jährige Fahrerin gab an, am Morgen im Landkreis Ludwigslust gestartet zu sein und Zuchtbetriebe in Rotenburg und Nienburg/Weser mit insgesamt 565 Ferkeln beliefert zu haben. Obwohl der Transporter zunächst unbeladen erschien, ließen sich die Beamten alle Luken öffnen. Dabei fanden sie auf den Ladeflächen 55 verendete Ferkel vor. Die Fahrerin gab an, die Tiere schon bei der Ablieferung der anderen Tiere bemerkt zu haben. Jetzt habe sie sie mit zurück nach Ludwigslust nehmen wollen. Der Tod der Schweine hätte nach ersten Erkenntnissen des Veterinäramtes verhindert werden können und müssen. Zwar war für den Lkw keine Klimaanlage vorgeschrieben, da es sich nicht um einen Langstreckentransport gehandelt hat. Planer und Fahrer solcher Transporte sind aber dafür verantwortlich, alles für das Wohlergehen der Tiere zu unternehmen. Im konkreten Fall wäre eine Kühlung durch Wasser, eine Trinkwasserversorgung oder die Verlagerung des Transportes in die Nachtstunden machbar gewesen.

Der Transport der 656 Ferkel bei rund 34 Grad Celsius ohne diese Maßnahmen stellt laut Polizei einen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz und die Tierschutztransportverordnung dar. Sowohl die Fahrerin als auch der Auftraggeber aus dem Landkreis Ludwigslust werden sich auf entsprechende Bußgelder einstellen müssen.