Ist es nun die sprichwörtliche Hamburger Arroganz, die hier mitspielt, oder ist es einfach Gedankenlosigkeit, wenn Harburgs Politiker nicht mit den Menschen im Landkreis über gemeinsame Verkehrsprobleme reden wollen - oder ohne mit den Menschen vor Ort gesprochen zu haben, die Umleitung von gemeinsamen Buslinien zu beantragen? Klar ist: Die Hamburger sind auf ihr Umland angewiesen, und das Umland ist auf die Metropole angewiesen. Das alleine müsste Grund genug sein, auch dann miteinander zu sprechen, wenn es sich um solche vermeintlichen Kleinigkeiten handelt wie Buslinien.

Gerade die Harburger Politik müsste doch für dieses Thema ganz besonders empfänglich sein. Fühlt sich doch der gemeine Harburger, ob er nun in de Bezirksversammlung sitzt oder nicht, bei jeder passenden oder unpassenden Gelegenheit von Hamburg vernachlässigt. Nicht nur Harburg leidet unter dem immensen Verkehr, den unter anderem der Hamburger Hafen, einer der größten Europas, produziert. Auch die angrenzenden Gemeinden leiden unter den Verkehrsströmen. Die Straßen hören nicht an der Landesgrenze auf.

Und gerade die Gemeinde Seevetal gehört mit drei Autobahnen, den Hauptbahnlinien von Hamburg nach Bremen und von Hamburg nach Hannover, dem Güterbahnhof Maschen und den Hauptverkehrswegen zu den überaus stark belasteten Gemeinden. Mehr geht wirklich nicht. Da geht es nicht ohne die gemeinsame Suche nach Lösungen.