Galaxy Racer Team aus Wilhelmsburg präsentierte seine Mini-Rennwagen bei Schülerfirmenmesse

Wilhelmsburg. Aus gut 22 Zentimeter langen Balsaholzblöcken konstruieren und fertigen 17 Schüler der Stadtteilschule Stübenhofer Weg in Wilhelmsburg Mini-Rennwagen, die eine Gaspatrone auf 80 Kilometer pro Stunde beschleunigt. Das Wilhelmsburger Galaxy Racer Team ist einer von in der Regel 36 bis 40 Schüler-Rennställen in Hamburg, die am "Nordmetall Cup" teilnehmen. Der Technologie-Wettbewerb kann bis zur F1 in Schools-Weltmeisterschaft führen, die in diesem Jahr im November in Austin (USA) stattfindet. Dort vertritt eine Hamburger Schule Deutschland: Das Gymnasium Grootmoor Bramfeld wurde im Mai Deutscher Meister.

Für den erst ein Jahr alten Rennstall von der Elbinsel geht es zunächst um eine gute Platzierung bei den Hamburger Meisterschaften im Februar 2014. Seine Rennwagen waren bei der ersten Schülerfirmenmesse in Wilhelmsburg die Attraktion beim Publikum. Die Rennen auf der 20 Meter langen Strecke dauern nur etwa eine Sekunde. Den Unterschied machen nur Tausendstelsekunden aus.

Die Konstrukteure müssen wie in der echten Formel 1 Regeln beachten. Der Bolide müsse mindestens 55 Gramm wiegen, sagt Jacqueline, 15. Heckspoiler dürfen die Räder nicht verdecken. Der Wilhelmsburger Rennstall arbeitet in der Regel einen Tag in der Woche, dem Praxislerntag, an Konstruktion, Fertigung und Vermarktung der Geschäftsidee.

Dennoch finden die Entwickler immer wieder neue Ansätze, den Rennwagen schneller zu machen. Riffel im Heckspoiler sind eine beim Flugzeugbauer Airbus abgeguckte Idee, den Wind zu brechen. Andere setzen auf die Form von Pinguinen, um die Aerodynamik zu verbessern. Die Wilhelmsburger testen ihre Konstruktionen in einem virtuellen Windkanal, den sie aus dem Internet herunterladen.

Im Wettbewerb entscheidet dann nicht nur die Geschwindigkeit. Maßgeblich ist die Teamleistung aus Konstruktion, Fertigung, Reaktionszeit, Fahrzeuggeschwindigkeit, Businessplan und die Überzeugungskraft der Präsentation.