Letzte Grundstücke im Gewerbepark Mienenbüttel sind veräußert

Mienenbüttel. Die Nachricht kam überraschend, aber nicht völlig unerwartet: Die Habacker Holding hat auf einen Schlag die letzten freien Flächen im LogPark Hamburg an den Immobilienentwickler VGP verkauft. Den Vertrag über 50 der insgesamt 80 Hektar unterzeichneten die Unternehmer bereits im Mai, über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die Gemeinde Neu Wulmstorf hofft nun, dass die Geschäftsleute umgehend ihre Schulden begleichen.

Der von der Kommanditgesellschaft Habacker Holding entwickelte LogPark in Mienenbüttel zählt zu den größten zusammenhängenden Logistikgewerbeflächen Deutschlands. In den vergangenen fünf Jahren holte das Unternehmer-Ehepaar Michael Habacker und Stephanie Habacker-Arndt namhafte Nutzer und Mieter wie Lidl, GEODIS Logistics und C&A auf das 120 Hektar große Areal an der Autobahn 1. Seit kurzem ist auch DHL Deutsche Post Mieter in Mienenbüttel.

Die Kooperation mit Habacker hatte zuletzt Ende vergangenen Jahres für Diskussionen und Aufregung im Gemeinderat gesorgt. Denn das Unternehmen hatte bis dato das verträglich vereinbarte Zahlungsziel nicht erfüllt, schuldete der Gemeinde zehn Millionen Euro. Ungeachtet dessen einigten sich die Ratsmitglieder nach intensiver Diskussion darauf, den ursprünglich nur bis zum 30. September 2012 laufenden Vertrag über den Kauf und die Entwicklung von Flächen im Gewerbegebiet Mienenbüttel bis zum 30. September 2013 zu verlängern. Das fehlende Geld, das Habacker der Gemeinde Neu Wulmstorf schuldet, ist allerdings noch immer nicht auf dem Konto der Gemeinde eingegangen. Das bestätigt Bürgermeister Wolf-Egbert Rosenzweig. "Und damit ist der Verkauf an VGP ja auch noch nicht ganz wasserdicht. Denn die Fläche, die wir kreditfinanziert haben, gehören ihm erst, wenn der Kaufpreis erstattet ist", sagt Rosenzweig.

Laut einer Pressemitteilung sei der "Zeitpunkt der Transaktion und des finanziellen Ausgleiches" seitens des Unternehmens bereits terminiert.

Und auch Neu Wulmstorfs Bürgermeister geht davon aus, dass die Abwicklung in geregelten Bahnen verläuft. "Es stehen demnächst Gespräche mit Herrn Habacker und der VGP an. Und ich bin mir sicher, dass der Unternehmer uns dann mitteilt, dass er auch die restlichen zehn Flurstücke von uns kauft. Damit wäre der Fehlbetrag erstattet."