Pegel der Elbe wird ab Sonnabend steigen. Sprecher betont: “Die Deiche sind sicher.“

Winsen. Auch der Landkreis Harburg bereitet sich auf das bevorstehende Hochwasser an der Elbe vor. Anders als in den Landkreisen Lüneburg und Lüchow-Dannenberg, wo aufgrund der steigenden Pegel bereits Katastrophenalarm ausgerufen wurde, ist die Lage zwischen Tespe und Bullenhausen noch weniger dramatisch. Derzeit sei keine Ausrufung des Katastrophenalarms vorgesehen, erklärt Bernhard Frosdorfer, Pressesprecher des Landkreises, in einer Mitteilung.

Gleichwohl kommt der Stab Außergewöhnliche Ereignisse (SAE) der Kreisverwaltung bereits seit vergangenem Montag zusammen, um die Entwicklung der Elbwasserstände zu beobachten und über das weitere Vorgehen zu entscheiden. An den Beratungen sind der Artlenburger Deichverband, Polizei, Feuerwehr und die betroffenen Gemeinden beteiligt.

Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) habe Wasserstände prognostiziert, die die Werte von 2011 übersteigen, teilt Frosdorfer mit. Sie werden das Landkreisgebiet auf dem Flussabschnitt zwischen der Landkreisgrenze in Avendorf und Rönne in der Samtgemeinde Elbmarsch voraussichtlich am Sonnabend, 8. Juni, erreichen. Der Höchststand wird für Mitte kommender Woche erwartet. Am Mittwoch, 12. Juni, soll der Wert am Pegel Hohnstorf voraussichtlich bei 10,35 Meter liegen. Die Dauer der Hochwasserstände ist nach Angaben der Kreisverwaltung derzeit noch nicht abzusehen.

Damit keine Unruhe aufkommt, betont Frosdorfer: "Die Deiche im Landkreis Harburg sind sicher, auf dem neuesten Stand der Technik und den zu erwartenden Belastungen gewachsen." Um ganz sicher zu gehen, werden am Freitag, 7. Juni, die Deichwachen im Bereich des Artlenburger Deichverbands aufziehen und rund um die Uhr den Deich und die Hochwasserentwicklung beobachten.

Aufgrund des zu erwartenden Hochwassers sei es darüber hinaus erforderlich, die Deiche für den Hochwasserschutz freizuhalten, damit Deichverbände und Hilfskräfte ungehindert arbeiten können, erklärt er. Der Landkreis Harburg habe eine entsprechende Allgemeinverfügung erlassen, die am Freitag, 7. Juni, 0 Uhr, in Kraft tritt. Demnach ist von der Kreisgrenze in Avendorf bis zur Staustufe in Geesthacht (Bundesstraße 404 in Rönne) das Betreten des Elbedeichs, der Deichverteidigungswege und der Zufahrt verboten. Dieses Verbot tritt erst außer Kraft, wenn eine Entwarnung für die Hochwassergefahr gegeben werden kann. Der Landkreis hat zur Information der Bürger eine Vorschaltseite auf seiner Homepage eingerichtet.

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