Ein Bündnis politisch engagierter Studenten der Leuphana Universität Lüneburg fordert personelle Konsequenzen aus den Finanzierungsschwierigkeiten und Korruptionsvorwürfen beim Bau des neuen Zentralgebäudes der Uni.

Lüneburg . Die Mitglieder von Studierendenparlament und Senat nennen sich QuattroFAK und stammen aus vier unterschiedlichen Fakultäten.

Auf die Debatte im niedersächsischen Landtag in der vorigen Woche, die Vorwürfe des Europäisches Amtes für Betrugsbekämpfung ("Olaf"), den verzögerten Fertigstellungstermin, die erwarteten Mehrkosten und die Frage, ob Europäische Union und Land zugesagte Mittel zurückziehen, reagieren die Studierenden mit "Bestürzung". Cornelius Brandmiller, Mitglied des Studierendenparlaments, sagt: "Die Informationspolitik des Präsidiums kann nur als Frechheit verstanden werden. Wir erfahren bestenfalls etwas aus der Presse." Die Finanzierungslücke zeige, dass die Planung des Projekts "von Anfang an fehlerhaft" war - obwohl Uni-Vizepräsident Holm Keller immer wieder betont habe, die Finanzierung sei gesichert. Der Stiftungsrat habe dem Präsidium bisher stets einen "Freifahrtschein" ausgestellt, obwohl er als Kontrollgremium fungieren solle. Senator Mathias Ahrens will personelle Konsequenzen: "Ich fordere den Vizepräsidenten Holm Keller zum Rücktritt auf." Eine "lückenlose Aufklärung" sei nun selbstverständlich.