Noch bis zum 14. Juni ist im Kulturforum am Hafen die Ausstellung “Fotos aus Buxtehude“ mit Arbeiten von Dirk Reinartz zu sehen.

Buxtehude. Für den Reportagefotografen, der von 1947 bis 2004 lebte, hieß Fotografieren: Stellung beziehen ohne Sensationsgier. Dafür entwickelte er eine eigene künstlerische Bildsprache.

Dirk Reinartz begann zunächst eine Ausbildung als Fotograf in seiner Geburtsstadt Aachen. Anschließend studierte er bei Otto Steinert an der Folkwangschule in Essen. Im Jahr 1970 wurde er im Alter von 23 Jahren vom Verlag Gruner und Jahr in Hamburg als jüngster Reportage-Fotograf für die Redaktion des Stern eingestellt. Später arbeitete er für Spiegel und Zeit, GEO und Life. Seit 1977 war er als freier Fotograf tätig. Seine Arbeiten erschienen in allen großen Magazinen. Die Themen seiner Reportagen waren vorzugsweise dokumentarischer Natur mit deutlichem politischem Bezug zu Deutschland und seiner Geschichte.

Bekannt wurde Reinartz mit einer Serie über Bismarck-Denkmale und mit dem eindrucksvollen Zyklus "totenstill"(1994) über ehemalige Konzentrationslager.

Reinartz lehrte zuletzt an der Muthesius Kunsthochschule Kiel das Fach Fotografie. Er lebte in Buxtehude und ist in Berlin, dem Ort einer seiner letzten großen Ausstellungen, im März 2004 im Alter von nur 56 Jahren verstorben.