70 Musiker bereichern das Programm der Gartenschau mit Pop und Klassikern

Wilhelmsburg. Sie spielten den "Blumenwalzer" aus dem Ballett "Nussknacker" von Tschaikowsky und interpretierten den Popsong "Viva la Vida" von Coldplay. Nun präsentieren sich die jungen Musiker auf der Internationalen Gartenschau. Am Sonnabend, 25. Mai, spielen sie von 12 bis 13 Uhr auf der Hauptbühne Süd klassische und moderne Stücke. Zum Repertoire gehören auch der "Jazz-Walzer" von Schostakowitsch, "Music" von John Miles und Suiten aus "Peer Gynt" von Edvard Grieg.

Dass es im Hamburger Süden überhaupt ein Sinfonieorchester gibt, ist Heiko Lepél zu verdanken. Vor 27 Jahren gründete der studierte Schlagzeuger seine Musikschule in Neu Wulmstorf - heute ist sie die größte private Einrichtung im gesamten Landkreis. 30 Dozenten bringen mehr als 800 Schülern die Kunst des Musizierens näher. Lepél setzt dabei auch auf Kooperationen mit allgemeinbildenden Schulen.

Sein jüngstes "Integrations-Projekt": das Sinfonieorchester. Es führt alle Altersstufen, Geschlechter und Musiker zusammen, ist kostenfrei und damit jedem zugänglich. Unter der Leitung von Gymnasiallehrer Manfred Birk treffen sich die 70 Teilnehmer im Alter von 12 bis 60 Jahren alle 14 Tage zur Probe. "Das funktioniert sehr gut und macht allen großen Spaß", sagt Lepél. Neue Mitglieder mit Vorkenntnissen seien jederzeit willkommen. "Vor allem Streicher und eine Posaune können wir noch gebrauchen." Bislang hatte das Orchester drei Auftritte. Die Möglichkeiten seien beschränkt, sagt Lepél. "Wir brauchen bei 70 Leuten viel Platz. Und dann sollen ja auch noch ein paar Zuhörer dabei sein können." Durch den Auftritt auf der igs erhofft sich der Musikschulleiter vor allem eine Erhöhung des Bekanntheitsgrades.