Thomas Falk wird Nachfolger von Wolfgang Leven

Stade. Der Rechtsanwalt Wolfgang Leven war mehr als 34 Jahre für den Arbeitgeberverband Stade tätig, davon 25 Jahre als Hauptgeschäftsführer des rund 400 Mitglieder zählenden Verbandes. Nun geht Leven in den Ruhestand und Nachfolger wird sein langjähriger Stellvertreter, Rechtsanwalt Thomas Falk.

Bei den turnusgemäßen Wahlen wurden zudem der Vorsitzende Bernhard Borgardt und seine Vorstandskollegen wieder einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Wiedergewählt wurden ebenfalls Helge Geier, Andreas Köhnen, Ines Krummacker, Armin Loell, Dieter Marx, Heinz-Dieter Pohl und Michael Schröder.

Borgardt dankte Wolfgang Leven für seine engagierte und erfolgreiche Arbeit im und für den Verband. Dass die Situation für die Unternehmen künftig nicht leichter wird, machte Leven auch in seiner letzten Rede als AGV-Haupt-geschäftsführer deutlich und mahnte: "Je länger eine wirksame Steuerreform, ein durchgreifender Bürokratieabbau, ein generationengerechter Schuldenabbau, eine ideologiefreie Energiewende und eine leistungsorientierte Bildungspolitik auf sich warten lassen, umso mehr droht die Politik, in Deutschland die Zukunft für Wachstum und Beschäftigung aufs Spiel zu setzen."

Ob in der Energiepolitik oder in Steuerfragen, bei Mindestlohn oder Zuschussrente, schon formiere sich eine Große Koalition der Kostentreiber, so Leven. Dabei räumte der scheidende AGV-Hauptgeschäftsführer ein, dass der Wirtschaftsstandort Deutschland im europäischen Vergleich noch verhältnismäßig gut dastehe.

Rund 41,5 Millionen Menschen stünden in Deutschland in Lohn und Brot, die Jugendarbeitslosigkeit sei nirgendwo in Europa so gering wie bei uns und auch die Erwerbsbeteiligung Älterer sei hierzulande deutlich gestiegen. Dennoch warnte Leven vor zu viel Euphorie: "So lange auch wir nicht unsere Strukturprobleme lösen können, so lange sind auch wir noch nicht über den Berg."