Wie geht es weiter in Neugraben?

Harburg. Diese Frage wird die Bezirksversammlung bei ihrer Sitzung am heutigen Dienstag, 21. Mai, einmal mehr beschäftigen. Zum Thema haben sowohl die CDU-, als auch die FDP-Fraktion neue Anträge gestellt.

Harburgs Christdemokraten monieren vor allem "Reibungsverluste durch unterschiedliche Zuständigkeiten im Bezirksamt". So sei für den Prozess Fördergebiet der integrierten Stadtteilentwicklung Zentrum Neugraben/Petershofsiedlung/Bahnhofssiedlung das Fachamt Sozialraummanagement zuständig, für zahlreiche Hoch- und Tiefbauprojekte einschließlich Bauleitplanung und Bauordnungsrecht indes das Dezernat Wirtschaft, Bauen und Umwelt.

"Das führt dazu, dass konkrete Maßnahmen zum Teil in unterschiedlichen Ausschüssen behandelt werden und eine Erörterung von wichtigen Einzelfragen häufig nicht im Gesamtzusammenhang erfolgen kann", sagt Fraktionschef Ralf-Dieter Fischer. Deshalb fordere die CDU, die Zuständigkeit für alle Baumaßnahmen in diesem Bereich in einem Dezernat zu konzentrieren.

Die Liberalen sorgen sich derweil um die Entwicklung Neugrabens insgesamt und sprechen von einer "desolaten Lage". So soll es laut Harburgs Chefstadtplaner Carl-Henning von Ladiges vorerst keine Wohnbebauung östlich und westlich der Marktfläche, keine Neugestaltung der Alten Bahnhofstraße samt Abbruch der Betonfußgängerbrücke und auch keine Fläche für einen zweiten Vollversorger in Zentrumsnähe geben. "Nach unserer Auffassung ist es höchste Zeit, dass sich die Bewohner Neugrabens im Rahmen einer Öffentlichen Plandiskussion schnellstmöglich umfassend über die neuen Entwicklungen informieren und eigene Ideen einbringen können", so FDP-Fraktionschef Carsten Schuster.