Vier weitere Wohnungsbauinitiativen , die Harburgs CDU-Fraktion im Fokus hat

Harburg. Bauprojekte mit klangvollen Namen gibt es im Stadtbezirk en masse. Doch wie beim Technologiepark Neuländer Quarree halten sich die Fortschritte auch bei anderen Vorhaben wie dem Elbmosaik in Grenzen. Ganz zu schweigen von der "unendlichen Geschichte" rund um die Röttiger-Kaserne. Hier vier weitere Wohnungsbauinitiativen, auf die die Harburger CDU-Fraktion in ihren jüngsten Anträgen Bezug genommen hat.

Baugebiet Nincoper Deich

Zur Stärkung der dörflichen Gemeinschaft ist es seit langem Wunsch der Einwohner Neuenfeldes, eine neue Siedlung mit 35 bis 50 Einfamilienhäusern auszuweisen. Das betreffende Grundstück ist zwar im Besitz der Stadt, aber von landwirtschaftlichen Nutzflächen umgeben, die vornehmlich für den Obstanbau genutzt werden. Da die Bauern die Bäume drei- bis viermal pro Jahr beregnen müssen, hat die Verwaltung wegen des dabei entstehenden Lärms immissionsrechtliche Bedenken. CDU-Fraktionschef Ralf-Dieter Fischer: "Denkbar wäre doch, mit den Landwirte, über die Anschaffung modernerer Maschinen zu verhandeln und sie dabei möglicherweise finanziell zu unterstützen."

Siedlung in der Schlucht

Bereits Mitte des vergangenen Jahrzehnts entstand der Plan, das städtische Grundstück mit vier Stadtvillen und elf Einzelhäusern zu bebauen. Seit das Gelände in Eißendorf wegen Altlasten bereits vor fünf Jahren großflächig ausgekoffert und wieder planiert worden ist, ruht dort still die Erde. Fischer: "Wir wissen von mehreren Investoren, dass sie dort gern bauen wollen. Zudem gibt es einen fertigen Bebauungsplan. Warum die Realisierung der Siedlung trotzdem weiter auf sich warten lässt, ist schon erklärungsbedürftig."

Verwaltungsgebäude der Phoenix AG

Seit vielen Jahren steht das ehemalige Verwaltungsgebäude der Phoenix AG gegenüber dem Harburger Bahnhof leer. Sämtliche Pläne einer Nachnutzung durch Handel, Gewerbe oder Dienstleistungen sind offenbar gescheitert, was offenbar auch an zu hohen Forderungen seitens der Firma ContiTech liegt. Die CDU-Fraktion hat nun angeregt, das Gebäude und benachbarte Flächen zur Schaffung von Wohnraum, insbesondere für Studenten und Senioren, zu nutzen. Fischer: "Es ist nicht länger hinnehmbar, dass es an einer derart exponierten Stelle der Harburger City solch gravierenden Leerstand gibt. Deshalb soll die Verwaltung prüfen, welche Voraussetzungen für eine Umwidmung in Wohnraum gegeben sind oder aber geschaffen werden können."

Projekt am Ehestorfer Heuweg

Seit Vollendung des BGZ am S-Bahnhof Neugraben ist der Kulturverein umgezogen. Das Gebäude am Ehestorfer Heuweg steht seitdem leer und ist zudem sehr sanierungsbedürftig. Da das Areal durch Einzelhausbebauung geprägt ist, sollte dies bei einem möglichen Abriss samt Neubau berücksichtigt werden. Fischer: "Die Idee, das Gebäude zu sanieren und dann neue Mieter zu finden, fand auch die Hausbrucher SPD gut. Unser Antrag ist von der SPD-Fraktion im Bezirk aber abgeschmettert worden."