Nun steht es also fest: Das im März vergangenen Jahres groß angekündigte Projekt Technologiepark Neuländer Quarree wird nur mit erheblichem zeitlichen Verzug realisiert werden.

Dass es noch in diesem Jahr zum ersten Spatenstich kommt, erscheint momentan mehr als unwahrscheinlich. Zu viele ungeklärte Fragen belasten nach wie vor das Verfahren.

Und wieder einmal ist wertvolle Zeit vertan, die nicht mehr aufzuholen sein wird.

Leider kein Einzelfall in Harburg. Mal verhindern zu laute Beregnungsanlagen von Landwirten den Bau dringend benötigter Wohneinheiten, mal ein nicht mehr zeitgemäßer Bebauungsplan, mal eine fehlende Ausschreibung. Ob die involvierten Behörden und Ämter hier immer so zielorientiert agieren, wie sie sollten, muss bezweifelt werden.

Dass die Größe eines Projekts für veritable Verzögerungen nicht ursächlich ist, beweist Harburg an vielen Stellen. Auch viel kleinere Baustellen als eine Leuchtturmphilharmonie oder ein Hauptstadt-Airport bergen offenbar jede Menge unvorhergesehene Stolpersteine.

Problematisch ist das aber nicht nur, weil Wohnraum dadurch viel später geschaffen wird oder im schlimmsten Fall gar nicht entsteht. Besonders kritisch wird es dann, wenn sich Investoren und Projektentwickler ganz abwenden, weil die notwendigen Rahmenbedingungen nicht gegeben sind. Solcherart Schwund kann sich ein Bezirk wie Harburg einfach nicht leisten.