Baugewerbe erlebt Einbruch bei Aufträgen als Winterfolge

Stade/Buxtehude. Dennoch liegen die Prognosen laut Industrie- und Handelskammer Stade (IHK) im positiven Bereich. So berichten 29 Prozent der regionalen Unternehmer von einer guten Geschäftslage, knapp jeder zweite Unternehmer ist zufrieden mit seinen Geschäften (47 Prozent) und jeder Vierte meldet eine schlechte Geschäftslage (24 Prozent).

Branchenübergreifend habe sich die Einschätzung zur aktuellen Geschäftslage verschlechtert, so Raquel Meyer von der IHK Stade. Insbesondere das Baugewerbe habe einen regelrechten Einschnitt hinnehmen müssen, was vor allem am unerwartet langen Winter lag. Viele Bauarbeiten konnten witterungsbedingt nicht ausgeführt werden.

Im Verarbeitenden Gewerbe hat sich die Auftragslage zwar verbessert, liegt aber dennoch im negativen Bereich. Der Einzelhandel spürt in diesem Quartal ein Nachlassen der Konsumneigung, auch Dienstleister nehmen eine gewisse Unsicherheit bei ihren Kunden wahr, so Meyer.

Maßgeblich für die zurückhaltende Einschätzung der Geschäftslage seien sinkende Auftragseingänge und eine kürzere Auftragsreichweite, aber auch Vorsicht bei den Investitionen und die nachlassende Dynamik auf dem Arbeitsmarkt. Die Erwartungen für die kommenden zwölf Monate lassen dennoch Hoffnung keimen, so Meyers Fazit nach der Konjunkturumfrage. 22 Prozent der regionalen Unternehmen sind von einer günstigeren Entwicklung überzeugt, 59 Prozent rechnen mit einer Fortsetzung der bisherigen Geschäftsentwicklung und 19 Prozent fürchten ungünstigere wirtschaftliche Situationen.

Die Lage auf dem Arbeitsmarkt im Elbe-Weser-Raum ist nach wie vor gut. Im April 2013 waren 23.241 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 593 Personen weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen beträgt im Elbe-Weser-Raum 5,6 Prozent, in Niedersachsen sind es 6,7 Prozent und in Deutschland 7,1 Prozent. Die Beschäftigungsabsichten für die kommenden zwölf Monate sind stabil. Acht Prozent der Unternehmen im Elbe-Weser-Raum wollen neue Stellen schaffen.