Drei vielversprechende amerikanische Acts sind eingeladen: Giraffage, Slow Magic und Mister Lies

Wilhelmsburg. Die Soundspäher des MS Dockville Musikfestivals haben stets ein feines Näschen dafür bewiesen, Künstler frühzeitig zu buchen, bevor sie wenig später größer herauskommen. Mit dem neu geschaffenen Subfestival "Blühen" am Sonnabend, 1. Juni, präsentiert das MS Dockville Labor drei amerikanische Acts, die in europäischen Clubs für Verzückung sorgen dürften: Giraffage, Slow Magic und Mister Lies interpretieren den Sound mit knarzigen Techno-Anleihen, gebrochenen Beats und wohligem Gesang, auf den sich momentan alle einigen können. Sie sind die amerikanische Antwort auf den Post-Dubstep-Erfinder James Blake.

Der erst 21 Jahre alte Charlie Yin erzeugt als Giraffage einen verträumten Electronica-Pop. Gerade eben so sanft, dass es nicht verschreckt. Aber experimentell genug, dass es Electro-Nerds gefällt. Im Februar ist sein zweites Album "Needs" erschienen, dass bei einer Promotion-Tour im Herbst 2012 in kleinen deutschen Clubs gut ankam.

Slow Magic wahrt seine Anonymität und versteckt sich hinter ausgefallenen Masken. Das ist zwar nicht neu, passt aber zu seinem Dream Electro Pop besser als zu so manchem HipHop-Poser. Slow Magic kann aber auch wild, turnt auf der Bühne und im Publikum.

Mister Lies aus Chicago ist für alle Freunde des TripHop und Dubstep eine Entdeckung. Musikkritiker ziehen Vergleiche mit Burial heran. Das ist eine Schublade, in der sich der 20 Jahre Produzent sicher nicht unwohl fühlen wird. Im Sommer tourt er das erste Mal in Europa. Vielleicht verpassen ihm die kontinentalen Musikjournalisten danach ja den Titel "Post-TripHop-Erfinder".

"Blühen", MS Dockville Labor mit Giraffage, Slow Magic und Mister Lies, Sonnabend, 1. Juni, 21 Uhr, Dockville-Gelände in Wilhelmsburg, Alte Schleuse 23, Eintritt: 12 Euro, Vorverkauf: 9 Euro + Gebühr.