Es wird immer schwieriger, die Ausbildungsplätze auch alle zu besetzen

Lüneburg . Zwei Prozent plus: Diese Zahl hat die Industrie- und Handelskammer (IHK) Lüneburg-Wolfsburg bislang bei ihren mehr als 1400 Ausbildungsverträgen verzeichnet. "Die Unternehmen bieten nicht nur mehr Ausbildungsplätze an, sondern schließen auch die Verträge früher ab", resümiert IHK-Präsident Olaf Kahle.

Das leichte Plus führt er auf die demografische Entwicklung zurück: Schulabgänger hätten in dieser Situation höhere Chancen, direkt nach der Schule eine Ausbildung zu beginnen. Kahle sagt optimistisch: "Alle ausbildungswilligen und ausbildungsfähigen Jugendlichen werden auch in diesem Jahr ein Ausbildungs- oder Qualifizierungsangebot erhalten."

Die Kammer stellt fest, dass die Unternehmen zunehmend Probleme melden, ihre freien Ausbildungsplätze zu besetzen. Für die IHK deuten diese Daten darauf hin, dass immer weniger Jugendliche eine Berufsausbildung anstreben. "Unternehmen sollten ihr Angebot so attraktiv wie möglich gestalten", sagt Volker Linde, IHK-Bereichsleiter Aus- und Weiterbildung. Er rät, Einstellungsverfahren frühzeitig abzuschließen. An die Jugendlichen appelliert Linde, Alternativen jenseits des Abiturs in Betracht zu ziehen.