Im laufenden Insolvenzverfahren wurde der Mietvertrag für die Räume im Geschäftshaus Lüneburger Tor 6 bis 10 für beendet erklärt

Harburg. Die O'Learys Sportsbar in Harburg existierte nur kurze Zeit, von August 2011 bis Juli 2012. Dann war dem Hamburger Betreiber-Unternehmen, der Gastro-Beteiligungsgesellschaft, vom Bezirksamt Harburg die nur vorläufig erteilte gastronomische Nutzungsgenehmigung für die Räume im Geschäftshaus Lüneburger Tor 6 bis 10 wieder entzogen worden, weil geforderte baurechtliche Auflagen nicht erfüllt worden waren.

Die Gastro-Beteiligungsgesellschaft musste daraufhin für den Harburger Betrieb Insolvenz anmelden, nicht zuletzt, weil sich, wie es hieß, auch ein früherer Geschäftsführer mit der Kasse aus dem Staub gemacht habe.

Inzwischen sei das Insolvenzverfahren soweit fortgeschritten, dass der Insolvenzverwalter den bestehenden Mietvertrag für beendet erklärt hat und die Räume für eine neue Vermietung freigegeben sind, erklärt Hauseigentümer und Vermieter Horst Sobottka, 76. "Es laufen über einen Makler auch bereits Gespräche mit neuen Interessenten", sagt er.

Gunnar Burmann, Mitgesellschafter der Gastro-Beteiligungs GmbH, erklärt, dass der Lüneburger Betrieb, Obere Schragenstraße 1, nicht vom Insolvenzverfahren in Harburg betroffen ist. Allerdings ist es vorbei mit dem Namen O'Learys Sportsbar. Die Lizenz wird vom schwedischen O'Learys Unternehmen an Franchise-Nehmer vergeben. Die Gastro-Beteiligungsgesellschaft muss auch ihre O'Learys Sportsbar in Bahrenfeld umbenennen. "Wir bleiben weiterhin Bertreiber beider Betriebe, aber der neue Name wird noch nicht bekannt gegeben", sagt Burmann.

Hat Harburgs Gastronom Heiko Hornbacher nun wieder Interesse an dem Lokal im Haus Lüneburger Tor 6 bis 10, zu dem auch die gesamte Brauereianlage des früheren "Engelbräu" gehört? "Herr Sobottka hat sich bei mir noch nicht gemeldet, und ich will auch kein Wagnis eingehen wegen möglicherweise nicht erfüllter baurechtlicher Auflagen und den daraus entstehenden Schwierigkeiten, die notwendige Konzession vom Bauamt und Verbraucherschutzamt zu bekommen. Würde mir ein Angebot gemacht werden, wäre die Sache zu prüfen", sagt er.

Horst Sobottka und sein Immobilienmakler suchen nicht nur einen neuen Mieter für das Lokal sondern eventuell auch einen Käufer für das gesamte Geschäftshaus. Beispielsweise befinden sich über dem Lokal seit dem Totalumbau des Hauses im Jahr 2003 noch vier Etagen plus Staffelgeschoss, die bislang nicht vermietet waren. Sobottka favorisiert dort einen Käufer oder Mieter, der ein Dreisterne-Hotel einrichtet.

Eine weitere Immobilie, das Geschäftshaus Lüneburger Tor 9 bis 13, in dem Sobottka früher selbst ein Haushalts-Fachgeschäft betrieben und zuletzt an WMF vermietet hatte, steht seit Jahresbeginn leer. "Wir verhandeln bereits mit Mietinteressenten", sagt Sobottka. "Im Laufe des Jahres wird ein neuer Mieter eingezogen sein. Aus welcher Branche, das lässt sich allerdings noch nicht sagen."