Elektroswing - ein junger Party-Sound, der die Popmusik der 1920er-Jahre mit der elektronischen Clubmusik von heute zusammenbringt.

Wilhelmsburg . Häufig sampeln DJs alte Swingsongs, verarbeiten sie zu Remixen und servieren Louis Armstrong mit Bassverstärker und Soundeffekten. Musiker komponieren aber auch eigene Stücke. Zu ihnen zählt die Band Dirty Honkers. Die Berliner Elektroswing-Kapelle spielt am Mittwoch, 8. Mai, 21 Uhr, in der Honigfabrik in Wilhelmsburg und stellt ihr im April erschienenes neues Album "Superskunk" vor.

Der Albumtitel, er bezeichnet einen eine üppige Ernte versprechenden Hanfsamen, passt so gar nicht zu dem ekstatischen Elektroswing. Der Sound ist wild. Swing, das war schon in den 1920er-jahren eine Musik, die die Zuhörer nahe an die Ekstase zu bringen vermochte. Die Dirty Honkers stehen für eine rotzige, dreckige Interpretation des neuen Elektroswing. Saxofone treffen auf Rap und gebrochene Dubstep-Beats. Für die Beats und Rap-Einlagen sorgt der Israeli Gad Baruch Hinkis, der die für Techno-Musiker eigenwillige Art hat, sein Equipment mit dem Joystick zu bedienen. Das Trio komplettieren Florent Mannant (Saxofon) und Andrea Roberts (Gesang und Saxofon).

Elektroswing ist auch ein modisches Phänomen. Schick gestylt zu sein, gehört in der Szene dazu. Dabei trifft die Wasserwelle auf den Adidas-Trainingsanzug, das 1930er-Jahre-Kleidchen auf Fußballerstutzen. Die Dirty Honkers machen das Verkleidungsspiel mit. Zum Song "Bubble Bath" schlüpft die Band auch schon mal in Badeklamotten.

Dirty Honkers, Mittwoch, 8. Mai, 21 Uhr, Honigfabrik, Industriestraße 125-131, Eintritt: 10 Euro.