Blei im Trinkwasser ist gefährlich, denn das Schwermetall kann das Nervensystem schädigen.

Lüneburg . Das Gesundheitsamt des Landkreises Lüneburgbietet daher kostenlose Tests von Leitungswasser aus der Region an.

"Wissenschaftliche Studien zeigen, dass eine erhöhte Bleibelastung negative Auswirkungen auf die Intelligenz, das Lernvermögen und die kindliche Entwicklung haben", sagt Dr. Marion Wunderlich, Leiterin des Gesundheitsamtes. Die wichtigste Ursache für erhöhte Bleiwerte im Trinkwasser seien Hausinstallationen und Hausanschlussleitungen aus Blei, die bis Anfang der Siebziger Jahre verbaut worden sind.

Wer sein Leitungswasser untersuchen lassen möchte, kann das unter bestimmten Voraussetzungen kostenlos tun: Es müssen junge Frauen oder Familien mit Kindern im Haushalt leben, und das Baujahr der Wohnung oder des Hauses muss vor dem Jahr 1974 liegen, denn danach sind in Deutschland keine Bleirohre für Neuinstallationen mehr verbaut worden. Aber auch andere können ihr Wasser testen lassen, sie zahlen eine Gebühr von 13 Euro.

Ein Probenset für die Trinkwasseruntersuchung gibt es nach der Anmeldung im Gesundheitsamt, Am Graalwall 4, in Lüneburg. Die Probe schicken die Teilnehmer per Post an das Niedersächsische Landesgesundheitsamt in Hannover. Dort werden die Wasserproben auf ihre Bleikonzentration untersucht.

"Das gesundheitliche Risiko von Blei im Trinkwasser ist vielen nicht bewusst", sagt Gesundheitsingenieur Matthias Wilder von der Kreisverwaltung, "wenige kennen das Material ihrer Hausinstallation."

Die landesweite Blei-Untersuchungsaktion soll den Austausch gesundheitsgefährdender Leitungen beschleunigen und die Bleiaufnahme insbesondere bei Säuglingen und Kleinkindern reduzieren.

Rund um das Thema Blei im Trinkwasser informiert und berät Gesundheitsingenieur Matthias Wilder unter der Telefonnummer 04131/26 14 91 oder per E-Mail unter matthias.wilder@landkreis.lueneburg.de.