Vor allem Langzeitarbeitslose und Jugendliche profitieren vom Anstieg bei freien Stellen

Harburg. Im April ist die Zahl der Arbeitslosen im Bezirk Harburg gegenüber dem Vormonat um 66 auf 10.480 gesunken. Im Vergleich mit der Zahl aller Beschäftigten sank die Arbeitslosenquote um ein Prozent auf zehn Prozent. Harburg bildet damit unter allen sieben Bezirken immer noch das Schlusslicht, teilt die Geschäftsstelle Harburg der Agentur für Arbeit Hamburg mit.

Geschäftsstellenleiterin Ines Rosowski: "Vom weiteren Rückgang der Arbeitslosenzahl profitieren insbesondere Langzeitarbeitslose und jüngere Arbeitnehmer. In Hamburg liegt die Arbeitslosenquote bei 7,5 Prozent und 71.326 Personen. Dies sind 516 Personen weniger als im März 2013".

Im Bezirk Harburg waren im April 1460 Arbeitsplätze nicht besetzt. Das sind 23 mehr als im Vormonat, aber 68 weniger als noch vor einem Jahr. Allgemein ist die Nachfrage von Firmen nach Arbeitskräften etwas zurückgegangen, aber das Handwerk meldet - so Ines Rosowski - erstmals wieder mehr freie Stellen. Gesucht werden: Elektroinstallateure, Elektroniker, Konstrukteure, Trockenbaumonteure, Gebäudereiniger, Fahrlehrer, Bäcker, Parkettleger, Kraftfahrzeugführer. Das metallverarbeitende Gewerbe sucht Zerspannungsmechaniker.

Im Bereich der soziale Berufe werden gesucht: Ambulante Pflege/Altenpfleger, Sozialpädagogische Assistenten, Ergotherapeuten, Erzieher, Medizinische Fachangestellte, Zahnmedizinische Fachangestellte, Physiotherapeuten. Im Hotel- und Gaststättenbereich besteht Bedarf an Servicekräften, Köchen, Beiköchen und Küchenhelfern in Teilzeit.

Sönke Fock, Leiter der Agentur für Arbeit in Hamburg: "Auf den ersten Blick scheint der Hamburger Arbeitsmarkt in eine Art Frühjahrsmüdigkeit gefallen zu sein. Beim Betrachten der Veränderungen erkennen wir allerdings eine hohe Dynamik und eine große Nachfrage nach Arbeitskräften und Ausbildungsbewerbern. Deutlich wird auch, dass die Chancen auf einen neuen Job insgesamt gut stehen und Arbeitslosigkeit sogar vermieden werden kann, wenn die Herausforderung drohender Arbeitslosigkeit rechtzeitig angegangen wird".