Sie mögen feuchte Felder und Wiesen: Kiebitz, Brachvogel und Co. Doch der Bestand der Wiesenvögel ist stark bedroht, da naturbelassene Brutgebiete immer seltener werden.

Lüneburg. Der Landkreis Lüneburg hat daher ein Schutzprogramm aufgelegt, das die Vögel schützen und die Landwirte einbinden soll. "Im feuchten Grünland und auf den Äckern werden die unauffälligen Nester der Wiesenvögel ohne Schutzmaßnahmen häufig durch die Flächenbewirtschaftung zerstört", sagt Elke Benecke, Diplom-Landschaftsplanerin bei der Landkreisverwaltung, "das Projekt versucht, die Landwirtschaft und den Naturschutz unter einen Hut zu bringen."

In diesem Frühjahr markieren die Ornithologen Matthias Koitzsch und Jann Wübbenhorst mit Stäben wieder die Neststandorte von Kiebitzen und Brachvögeln. Die Stellen melden sie den betroffenen Landwirten und der Naturschutzbehörde. Ziel ist es, die Vögel bei ihrem Brutgeschäft so wenig wie möglich zu stören. Wenn der Landwirt das Nest umfährt oder die Mahd verschiebt, um die Brut zu schützen, bekommt er einen finanziellen Ausgleich. "Wir legen großen Wert auf den persönlichen Kontakt zu den Landwirten", sagt Elke Benecke, "so können wir Absprachen treffen und die Bewirtschafter für das Problem sensibilisieren."

Als Prämie zahlte der Landkreis Lüneburg den Landwirten insgesamt rund 5000 Euro. Interessierte Landwirte können sich an Mathias Holsten vom Fachdienst Umwelt wenden, Telefon 04131/26 12 09 oder mathias.holsten@landkreis.lueneburg.de.