Klimaindex der Handelskammer lässt auf Aufschwung hoffen

Lüneburg . Die regionale Wirtschaft zeigt sich trotz des langen Winters im ersten Quartal insgesamt stabil. Das ergibt sich aus dem sogenannten Konjunkturklimaindex, den die Industrie- und Handelskammer (IHK) bei rund 320 Unternehmen ermittelt hat.

"Die regionale Wirtschaft konnte der schlechten Witterung, der Euro-Krise und den hohen Energie- und Rohstoffpreisen erfolgreich trotzen.

Die Beschäftigungs- und Investitionsplanungen zeigen nach oben", sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Zeinert.

Die Industrie, im Herbst noch Schlusslicht unter den Hauptbranchen, habe kräftig zugelegt. 38 Prozent der Betriebe berichten von gestiegenen Auftragseingängen, allerdings beurteilt nahezu jedes dritte Unternehmen den Auftragsbestand als zu klein. Die Kehrseite: Im Baugewerbe standen viele Baustellen still. Der März fiel fast komplett aus und sorgte in vielen Unternehmen für Liquiditätsengpässe, so die IHK.

Auch der Einzelhandel hatte einen schwierigen Start ins Jahr. Die Frühlingsware blieb in den Regalen liegen, deutliche Preisabschläge waren laut Bericht die Folge. 30 Prozent der Betriebe beurteilen ihre derzeitige Lage als schlecht - das sind mehr als doppelt so viele wie vor einem Jahr.

Im Großhandel gehen die Meinungen weit auseinander: 43 Prozent bewerten ihre Lage als gut, 30 Prozent als schlecht.

Das Dienstleistungsgewerbe konnte sich vom konjunkturellen Rückgang, das es Mitte vergangenen Jahres durchleben musste, noch nicht erholen. Alle Branchen rechnen in den nächsten Monaten allerdings mit einer Verbesserung der Lage.