Rat Rosengarten lehnt Kompromissvorschlag der Anwohner ab. Die müssen 90 Prozent der Kosten tragen

Rosengarten. All die Appelle nutzten nichts. Die Straße "Am Hampfberg" in Rosengarten-Ehestorf wird nicht wie von den Anwohnern gewünscht auf 3,50 Meter ausgebaut, sondern bekommt eine Fahrbahnbreite von 4,75 Metern. Das hat der Rat der Gemeinde Rosengarten gegen die Stimmen der CDU beschlossen. Wie berichtet hatten die Anwohner, die 90 Prozent der Kosten für den rund 160.000 Euro teuren Straßenausbau tragen müssen, zuvor in einem Schreiben an den Bürgermeister Dietmar Stadie appelliert, den Ausbau schmaler zu gestalten.

Doch Ingenieur Hindrick Stüvel betonte in der Ratssitzung, dass bei einer Fahrbahnbreite von 3,50 Meter wegen Ausweichmanöver Schäden entstünden, die die Gemeinde zu reparieren hätte. "Man muss davon ausgehen, dass man zum Beispiel einem Müllwagen ausweichen muss." Zudem müssten die Zuwege zu den Grundstücken verlängert werden. Erneut erklärte er, dass die Ersparnis bei einer Fahrbahnbreite lediglich 10.000 Euro betrage.

Die CDU bezeichnete den geplanten Straßenausbau als "Schildbürgerstreich". Der Christdemokrat Axel Krones erinnerte daran, dass es in der Straße, die seit 1972 existiert, zurzeit lange nicht so viel Begegnungsverkehr gebe wie noch zu Zeiten, als es noch das Kinderheim an der Birkenhöhe gab. "Warum sollen wir die Bürger noch zusätzlich belasten?", fragte er, "nachdem sie schon Jahre lang unter einer ausgespülten Fahrbahn und einem aufgeweichten Weg leiden mussten?"

Auch sein Fraktionskollege Jan-Willem Roepert appellierte: "Seien wir doch vernünftig. Es geht nur um wenige Häuser, kommen wir den Anwohnern doch entgegnen." Doch der Antrag der CDU, die Fahrbahnbreite auf 3,50 Meter zu beschränken, wurde von der so genannten bunten Mehrheit aus SPD, Die Linke, Grüne und UWR abgelehnt.

Klaus Meyer-Greve von der SPD verwies darauf, dass die Beschwerden der Anwohner über den schlechten Zustand der Straße in den vergangenen Jahren zugenommen hätten und deshalb ein Ausbau unausweichlich sei. Zudem griff der Ehestorfer Ortsbürgermeister Klaus Meyer-Greve seinen Vorgänger Axel Krones an und sagte, er habe die Anwohner damals als Ortsbürgermeister falsch informiert.