Kulturwerkstatt präsentiert Buntes und Maritimes, Sportliches und viel Musik auf dem 13. Binnenhafenfest. Bezirksamtsleiter Thomas Völsch eröffnet am 1. Juni das Familienfest.

Harburg. Es ist die nicht-kommerzielle Antwort auf den Hamburger Hafengeburtstag. Am ersten Wochenende im Juni feiern die Harburger ihr 13. Binnenhafenfest. Die Veranstalter, die Mitglieder der Kulturwerkstatt Harburg, rechnen mit 100.000 bis 130.000 Besuchern. Am Donnerstag präsentierten sie ihr Programm.

Die Gäste erwartet Spannendes am und auf dem Wasser, eine Budenmeile, Kunsthandwerk, Kulinarisches, Live Musik und eine Menge Mitmachaktionen. Zum zehnten Mal fällt der Startschuss für den Veritas-Lauf, organisiert vom Harburger Turnerbund. Und in diesem Jahr müssen die Teilnehmer der Optimisten-Regatta wieder mit dem Paddel zum Ziel kommen. Für Kinder wird es wieder die beliebte "Stempel-Regatta" an Land geben. "Wir wollen unseren Hafen und die Veränderungen zeigen, aber vor allem wollen wir mit den Harburgern gemeinsam unseren Hafen mit seiner bewegten Vergangenheit feiern", sagt Gorch von Blomberg von der Kulturwerkstatt.

Der Binnenhafen sei, so von Blomberg weiter, der Kern der Harburger Identität. "Das Anliegen der Kulturwerkstatt ist es zum einen, die Veränderungen, die der Hafen derzeit erlebt, konstruktiv zu begleiten, zum anderen aber wollen wir erreichen, dass der Kern dieser Identität auch noch in zehn oder 20 Jahren erkennbar ist", so von Blomberg weiter.

Am Freitag, 31. Mai, startet das Fest mit der Auftaktveranstaltung zum Thema "Von der mittelalterlichen Stadt bis zur IBA: Worauf wir in Harburg bauen". In den Räumen der TuTech Innovation GmbH, Harburger Schloßstraße 6-12, beginnt um 19.30 Uhr eine Podiumsdiskussion zur Historie des Hafens. Thema werden auch die jüngsten archäologischen Funde aus der Schloßstraße sein. Moderiert wird der Themenabend vom ehemaligen TUHH-Professor für Städtebau und Stadtbaugeschichte, Dittmar Machule. Der Eintritt zu dieser wie auch zu allen anderen Veranstaltungen des Binnenhafenfestes ist frei.

Harburgs Bezirksamtsleiter Thomas Völsch (SPD) wird dann am Sonnabend, 1. Juni, um 11.15 Uhr auf dem Kanalplatz das Familienfest eröffnen. Gleich im Anschluss wird es maritim: Die Gastschiffe, darunter viele historische Schiffe und die Arche Noah vom Hamburger Kirchentag, werden in einer Parade einlaufen und festmachen. Zu den betagten Gästen auf dem Wasser gehören auch die beiden Feuerschiffe Elbe 1 und Elbe 3. Heimathafen der Elbe 3 ist der Övelgönner Museumshafen. Das historische Feuerschiff wurde vor 125 Jahren vom Stapel gelassen. An diesem Wochenende wird der Geburtstag der Elbe 3 gefeiert.

Auf der Hauptbühne auf dem Kanalplatz moderiert Marcel Falk das Programm, das in diesem Jahr von den Dempwölffen, dem Chor der Schule Dempwolffstraße, eröffnet wird. Deutschlands ältester Spielmannszug, der Spielmannszug der Turnerschaft Harburg wird im Anschluss das Publikum unterhalten, und ab 14.30 Uhr gibt es auf der Hauptbühne Rock, Pop, Blues, Flamenco Rock und Soul. Harburger Vereine und Verbände haben auch in diesem Jahr wieder die Möglichkeit, sich und ihre Arbeit zu präsentieren. Gutes Essen, gekühlte Getränke und interessante Gespräche an der Hafenkante sind die weiteren Zutaten für ein gelungenes Binnenhafenfest. Um 22 Uhr rücken Elbe 1 und Elbe 3 den Harburger Binnenhafen mit ihren Leuchtfeuern in maritimes Licht.

Gefeiert wird auch auf dem Lotsekai, mit vielen Aktionen und Attraktionen vor und am Kulturkran. Historisch gesehen etwas weit hergeholt, aus Sicht der Kinder aber ein Riesenspaß, wird das Tipi, ein echtes Indianerzelt, sein. Im Tipi werden Indianer-Geschichten erzählt, Kopfschmuck gebastelt, und die Kinder können sich als Indianer schminken lassen. Selbst gemachte Musik am Steg gibt es bei dem Harburger Liedermacher Werner Pfeifer und Gäste auf der Stadersand. Agata Paulina, Strange Moon, Ele Grimm & Krischa Weber machen Musik an Bord. Die Kleine Freiheit spielt Großstadt-Folk und Nordic Folking, und natürlich greift auch Schiffseigner Pfeifer zur Gitarre.

Auch am Sonntag, 2. Juni, gibt es Live Musik von allen Bühnen des Harburger Binnenhafenfestes, unter anderen treten Harburger Größen wie Eddy Winkelmann und andere auf. Viele Gastschiffe bieten Rundfahrten und Besichtigungen an. Derzeit laufen noch Verhandlungen mit der Hadag. "Bis vor zwei Jahren hatte die Hadag zu unserem Binnenhafenfest eine Fährverbindung zwischen Hamburg und Binnenhafen eingerichtet. Dann erhöhte die Hadag ihre Preise, und wir konnten uns diese Verbindung nicht mehr leisten, weil wir mit unserem Fest keine Gewinne machen. Jetzt aber laufen Verhandlungen, damit diese Fährverbindung zum 13. Hafenfest wieder angeboten werden kann. Wir alle hoffen, dass es eine Einigung geben wird", sagt Gorch von Blomberg. Auch der Bezirk Harburg und die Veranstalter des Beach-Volleyball Cup auf der Schlossinsel an diesem Wochenende setzen darauf, dass die Verbindung auf dem Wasser wieder angeboten werden kann.

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