Nachdem der NABU Niedersachsen und der Naturpark Lüneburger Heide zu einer großen Schwalbenzählaktion in der Region aufgerufen hatten (das Abendblatt berichtete), startet jetzt auch der Landkreis Harburg zur Brutzeit ein Artenhilfsprogramm für Rauschwalben, Mehlschwalben und Mauersegler.

Winsen. Die Naturschutzbehörde bietet Bürgern ab sofort kostenlos Nisthilfen für die drei Arten an. Rund 80 Nisthilfen und Kotbretter stehen auf Anfrage zur Anbringung an geeigneten Gebäuden zur Verfügung.

"Unser Schwalbenprojekt ist ein wichtiger Schritt zur Stabilisierung der Schwalben- und Mauerseglerbestände und damit des Artenreichtums in unserem Landkreis", sagte Kreisrat Dr. Björn Hoppenstedt. "Darum hoffen wir, dass unser Nisthilfenangebot auf reges Interesse bei den Menschen im Landkreis stößt."

Voraussetzung für die Teilnahme am Schwalbenschutzprojekt des Landkreises ist, dass eine hohe Wahrscheinlichkeit auf Bruterfolg durch aufgehängte Nisthilfen besteht. Gebäude mit bereits vorhandenen Mehlschwalbenkolonien, die ausgebaut werden könnten, frühere Vorkommen oder Nester, die in den letzten Jahren nicht von selbst gehalten haben und heruntergefallen sind, wären ideale Voraussetzungen. Doch auch Gebäude, an denen bisher noch kein Nestbau stattgefunden hat, kommen in Frage, wenn dort oder an Nachbargebäuden Schwalben- oder Mauerseglervorkommen beobachtet wurden.

Für Mehlschwalben eignen sich vor allem Gebäude in dörflicher oder Stadtrandlage, für Rauchschwalben besonders Pferde- oder Rinderställe. Für Mauerseglernisthilfen sind hohe Gebäude in sonniger Lage ideal. Älteren Menschen, die Schwierigkeiten bei der Anbringung der Nisthilfen haben, ist die Naturschutzbehörde beim Aufhängen behilflich. Informationen zum Projekt gibt Bernd Schröder von der Naturschutzbehörde unter der Telefonnummer 04171/69 35 93, per E-Mail: b.schroeder@lkharburg.de.