Sie SPD-Stadtratsfraktion stellt sich weiterhin hinter die Pläne der Dow zur Errichtung eines hochmodernen und effizienten Kraftwerkes auf dem firmeneigenen Gelände in Bützfleth, sagt Fraktionschef Kai Holm.

Stade. Eine zuverlässige Energieversorgung sehen die SPD-Genossen als Grundvoraussetzung, um den Industriestandort erhalten und sogar ausbauen zu können.

"Bei allem Respekt für Initiatoren sowie Unterzeichner mutet es schon seltsam an, dass unter anderem in Berlin, Hamburg und Lüneburg insgesamt 9000 Unterschriften gesammelt wurden", sagt Holm. "Daraus zu schließen, dass derartige Kraftwerke in der Stader Bevölkerung keine Akzeptanz fänden, ist aus Sicht der SPD-Fraktion mehr als gewagt."

Insgesamt werde in den bisherigen Kampagnen von Kritikern ein umweltpolitisches Untergangsszenario skizziert, welches für sachliche Diskussionen zu wenig Raum lasse und vornehmlich auf Emotionalität setze, so die SPD-Stadträte. "Die Aufforderung zur Einstellung des Gesamtverfahrens ist weiterhin keine Option, mit der wir uns ohne Nennung neuer Fakten gegen die Planung befassen werden", sagt Holm. "Wir sehen das Projekt mit seinen Komponenten Kohle, Wasserstoff, Gas sowie Biomasse als innovativ und als wirklichen Beitrag zur Immissionsminderung an, da in der Folge veraltete Kraftwerke entbehrlich werden und vom Netz gehen können."

Der Fraktionsvorsitzende bekräftigt zudem: "Die positive Haltung der Rot-Grünen Landesregierung sowie unserer Bürgermeisterin Silvia Nieber zu den Kraftwerksplänen befindet sich im Einklang mit den Überzeugungen der SPD-Stadtratsfraktion. Wir werden das Bauleitverfahren sachlich, kritisch und aufmerksam begleiten." Gleichzeitig werde man sich der kommunalpolitischen Verantwortung für die Bevölkerung, den Klimaschutz, den Industriestandort sowie Arbeitsplätze trotz der 9000 Unterschriften stellen.