Coup des Bezirksamtes: Der Binnenhafen wird Ende Mai erstmals Schauplatz der deutschen Beachvolleyball-Tour. Die “smart beach tour“ gastiert erstmals im Hamburger Süden.
Harburg. Die Harburger Schlossinsel verwandelt sich vom 31. Mai bis 2. Juni während des Binnenhafenfests in ein Mekka für Beachvolleyball-Fans: Die "smart beach tour" -Deutschlands bestdotierte und damit bedeutendste Beachvolleyball-Tour - macht erstmals im Hamburger Süden Station. Ursprünglich hatte der Hamburger Organisator und Co-Vermarkter Frank Mackerodt erneut auf den Rathausmarkt als Austragungsort für das Beachvolleyball-Turnier der neuen deutschen Strandtour gehofft. Vor Ostern erhielt er jedoch die Absage. Als Begründung hieß es seitens der Senatskanzlei, das Turnier sei mit zu hohen Tribünen und zu lauter Musik verbunden. Dass jetzt die Harburger Schlossinsel den Zuschlag erhält, erklärt Frank Ehrich von der für die Öffentlichkeitsarbeit zuständigen Firma Comtent mit der Initiative des Harburger Bezirksamts.
Nachdem klar war, dass der Rathausmarkt nicht in Frage kommt, habe sich das Harburger Bezirksamt gemeldet, sagt Ehrich. "Wir brauchen ja eine bestimmte Grundfläche, weshalb die Auswahl begrenzt ist." Ein Alternativ-Standort für das Turnier, dessen Austragungsort im vergangenen Jahr die HafenCity war, sei beispielsweise der Wandsbeker Marktplatz gewesen. Doch als Mackerodt die Harburger Schlossinsel sah, war er so begeistert, dass die Entscheidung gefallen war.
"Wir sind fest davon überzeugt, dass es funktioniert", gibt sich Ehrich optimistisch. Und auch im Bezirksamt ist die Laune bestens. "Wir freuen uns sehr", sagt Bezirksamtsleiter Thomas Völsch. "Das Turnier ist eine großartige Gelegenheit für Harburg, sich und seine Perle, den Binnenhafen, zu präsentieren." Die zeitliche Kombination mit dem Binnenhafenfest, das rund um den Kanalplatz stattfindet, hält er ebenfalls für ideal.
Drei Nebenfelder und ein Beachvolleyball-Centercourt sollen während des Turniers Strandgefühl auf der Schlossinsel aufkommen lassen. Die Tribüne verfüge über 1500 Sitzplätze, berichtet Frank Ehrich. Wie genau die Anfahrt der Zuschauer geregelt werden soll, ob es beispielsweise einen Bus-Shuttle gibt und wo Parkplätze entstehen könnten, soll jetzt in Absprache mit dem Bezirksamt und den Veranstaltern des Binnenhafenfests geklärt werden.
Beachvolleyball hat in Hamburg große Tradition. Die deutsche Strandtour machte im Jahr 2002 erstmals Station auf dem Rathausmarkt. Im vergangenen Jahr stampfte die Tour am Strandkai in der HafenCity eine Arena mit 1250 Plätzen aus dem Boden und schüttete 750 Tonnen Sand auf.
Mit der neuen "Sandkiste" in Harburg erreicht die Strandtour zum ersten Mal den Hamburger Süden. Die Harburger Schlossinsel ist durch die Internationale Bauausstellung in den Fokus gelangt. Im Zentrum der Insel ist ein 1,5 Hektar großer Park geschaffen worden. Er bildet die größte zusammenhängende Grünfläche des Binnenhafens. Neben Harburg sind die weiteren Stationen der "smart beach tour" unter anderem Münster, Köln, St.-Peter-Ording und Kühlungsborn. Die Beachvolleyball-Meisterschaften als großes Saisonfinale sind vom 30. August bis 1. September in Timmendorfer Strand angesetzt. Für das Turnier in Harburg sieht der allgemeine Zeitplan folgenden Ablauf vor: Am Freitag, 31. Mai, läuft von 13 bis circa 19 Uhr die Qualifikation der Frauen und Männer, am Sonnabend ist von 9 bis 19.30 Uhr das Hauptfeld Frauen und Männer an der Reihe, und am Sonntag stehen von 15.15 bis 17.30 Uhr die Finalspiele an. Mit dabei sind neben dem Olympiasieger Julius Brink unter anderem auch die für die SVG Lüneburg in der zweiten Bundesliga spielenden Markus Böckermann und Mischa Urbatzka.
(tsu)