Professor Eric von Hippel entwickelte die “Lead User Methode“

Harburg. Die Technische Universität Hamburg-Harburg hat am Dienstag US-Professor Eric von Hippel vom Massachusetts Institutes of Technology (MIT) in Boston die Ehrendoktorwürde verliehen. Prof. von Hippel, geboren 1941, gehört weltweit zu den renommiertesten Wissenschaftlern in den Bereichen der Management- und Innovationsforschung. Er hat an der Harvard University graduiert und entschied sich dann für eine praktische Laufbahn. So war von Hippel Mitbegründer und Leiter der Abteilung Forschung und Entwicklung von Graphic Sciences Inc., einem frühen Hersteller von Telefax-Geräten in Boston.

Nach dem Verkauf seiner Anteile 1969 kehrte er in die Wissenschaft zurück und begann ein PhD-Studium an der Carnegie- Mellon University in Pittsburgh. Anfang der 1970er-Jahre begann von Hippel mit seinen Forschungen auf dem Gebiet der sogenannten "User Innovation". Er entdeckte, dass Innovationen ihren Ursprung nicht immer in Herstellerunternehmen haben. Oft sind es Nutzer, die hinter erfolgreichen Produkten und Dienstleistungen stecken und sie initiieren. Aus dieser Tatsache entwickelte von Hippel 1986 die "Lead User Methode".

Der US-Wissenschaftler pflegt engen Kontakt zu europäischen Top-Universitäten. So hat er auch die TUHH in der Vergangenheit mehrfach besucht und war hier mehrfach auch als Doktorvater tätig. Im Gegenzug weilten junge Harburger Forscher auch als Visiting Scholars für einige Zeit am MIT. Viele von ihnen sind inzwischen selbst Professoren, darunter die Cornelius Herstatt und Christian Lüthje, die an der TUHH lehren.