Birkhild T. lebt in einem rechten Umfeld. Viele Eltern wollen nun ihre Kinder abmelden

Lüneburg . Allen Protesten von Eltern zum Trotz: Die umstrittene Erzieherin Birkhild T. kehrt in diesem Monat an ihren Arbeitsplatz zurück. Das berichtete gestern der NDR, die Stadtverwaltung bestätigte die Information gegenüber dem Abendblatt.

Der Arbeitsplatz der Erzieherin liegt in der Kindertagesstätte Marienplatz in Lüneburg. Seit August 2010 hat sie dort nicht mehr gearbeitet. Als bekannt wurde, dass die Frau in einem rechten Umfeld lebt, stellte die Stadt sie frei. Anschließend war sie krank geschrieben. Verheiratet mit einem NPD-Funktionär, stritt die Frau gegenüber ihren Vorgesetzten ab, eine rechtsradikale Gesinnung zu haben.

"Wir versuchen weiter, mit den Eltern im Gespräch zu bleiben", sagte Stadtsprecherin Suzanne Moenck. "Unsere Grundposition ist klar, aber die Rechtslage ist, wie sie ist. Und nun müssen alle versuchen, mit der Situation möglichst unaufgeregt umzugehen."

Eltern hatten mehrfach ihre Kritik an der geplanten Rückkehr der Erzieherin geäußert. Zunächst mit einem Streiktag im Herbst vergangenen Jahres, zuletzt bei einer Informationsveranstaltung im Glockenhaus im März. Viele von ihnen haben angekündigt, ihre Kinder nicht länger in die Obhut der Kita schicken zu wollen, wenn die Erzieherin zurückkehrt.