Nach dem Umbau bietet das Harburger Rathaus jetzt den feierlichen Rahmen für Eheschließungen

Harburg. Premiere im Harburger Rathaus. Gestern sind die beiden im Haus neu eingerichteten Trauzimmer des Standesamts eingeweiht worden, und heute, am Freitag, werden darin die ersten drei Paare den Bund fürs Leben schließen. Standesbeamtin Nicola Damm sagt, dass freitags in Harburg die meisten Ehen geschlossen werden.

Das im vergangenen Jahr fertiggestellte Harburger Rathausforum mit dem Sozialen Dienstleistungszentrum (SDZ) und dem Zentrum für Wirtschaftsförderung, Bauen und Umwelt (WBZ) brachte den Umzug zahlreicher Verwaltungsabteilungen in Gang. So konnte das Standesamt aus den Räumen der ehemaligen Handwerkskammer am Museumsplatz (monatliche Miete fast 11.000 Euro) ausziehen und in ein Gebäude an der Knoopstaße 35 wechseln. Mit dem Auszug musste auch Ersatz für die beiden Trauzimmer geschaffen werden. Die waren in dem historischen Handwerkskammer-Gebäude ohnehin zu klein, boten nur Platz für 12 und 20 Personen. Die beiden neuen Trauzimmer im Rathaus sind deutlich größer, bieten Platz für Hochzeitsgesellschaften von 30 und 60 Personen. Beide haben bogenförmig abgehängte Zimmerdecken mit LED-Strahlern. Bezirksamtsleiter Thomas Völsch sprach von einem Sternenhimmel.

Beim Umbau auf der Erdgeschossebene des Rathauses waren für die beiden Trauzimmer insgesamt vier tragende Wände heraus gebrochen und durch doppelte Stahlträger unter der Zimmerdecke ersetzt worden. Architekt Martin Streb: "Die Statik ist absolut sicher, auch wenn es bei den Arbeiten zu Rissen im Mauerwerk gekommen war."

Beide Trauzimmer sind klassisch eingerichtet. Im kleinen Trauzimmer steht vorhandenes Mobiliar, das große Zimmer wurde neu möbliert. Gesamtkosten: 360.000 Euro. Hochzeitsgesellschaften benutzen den Seiteneingang des Rathauses mit der "Hochzeitstreppe. Pro Jahr bringen in Harburg acht Standesbeamte etwa 700 Paare unter die Haube.