Ernst Brennecke hat die Geschichte und Geschichten rund um das Harburger Theater aufgeschrieben

Harburg. Wer Harburgs Kulturszene liebt, geht auch regelmäßig ins Theater, das Harburger, versteht sich. Und so trafen sich die Menschen gern zu einer besonderen Buchpräsentation im Helms Museum. Ernst Brennecke ist Autor des Buches "Harburger Theater - Geschichte und Geschichten". Er nahm seine Leser mit auf eine Reise durch jahrzehntelanges Theaterleben im Hamburger Süden. Professor Rainer Weiss, Direktor des Archäologischen Museums Hamburg, nennt die Publikation, die eine Mischung aus Broschüre und Buch ist, "ein quadratisches, praktisches und gutes Büchlein". Darin sei die Wissenschaftlichkeit hinten angestellt. "Es geht vor allem darum, die spannende Geschichte des Harburger Theaters anekdotenhaft zu erzählen. Das ist gelungen!"

Ohne Sponsoren, wäre es nicht zur Veröffentlichung des Buches gekommen. Die Hauptgeldgeber Freundeskreis Harburger Theater, die Karl Heinz Ditze Stiftung und der Lions Club Hamburg Rosengarten halfen nicht nur finanziell sondern auch koordinativ.

Ernst Brennecke kennt sich als Kulturjournalist im Ruhestand bestens in der Harburger Kulturszene aus. Entsprechend groß ist der Fundus an Geschichten und Anekdoten, auf den er für sein jüngstes Buch zurückgreifen konnte. Er war Wegbegleiter von vier Intendanten und mit seinen Rezensionen, Interviews und Hintergrundberichten praktisch ein Teil des Theaters. Im Mittelpunkt seines Buches steht die Schaffenszeit von Hans Fitze, der von 1945 bis 1994 das Harburger Theater geleitet und auch weitgehend geprägt hat. Zwischenzeitlich leitete er auch das Theater in Altona. Brennecke gab eine Anekdote als Leseprobe aus seinem Buch zum Besten, die eine Theaterprobe mit Hans Fitze aus dem Jahr 1984 beschreibt. Während der Probe von Friedrich von Schillers Stück "Don Carlos" befanden sich 31 Schauspieler und neun Techniker auf der Bühne. "Die Schauspieler bekamen regelrechte Platzangst", liest Brennecke vor. Er zeichnet Hans Fitze in seiner Anekdote als einen humorvollen und anspruchsvollen Theaterleiter, der voll und ganz in seinem Beruf aufgegangen ist. An diesem Abend hat der ehemalige Intendant Fitze eine Ehrung für sein besonderes Engagement erhalten. Mit seiner Leseprobe hat Ernst Brennecke einen durchaus vielversprechenden ersten Einblick in sein Buch gewährt, bei dessen Lesen sich Theaterfreunde sicher gerne in die alten Zeiten des Harburger Theaters entführen lassen. Das "Büchlein" ist ab sofort für 4, 90 Euro an der Theaterkasse zu erhalten.