Die Agentur für Arbeit Stade startet gemeinsam mit den Jobcentern der Landkreise Cuxhaven und Stade eine Initiative zur nachträglichen Qualifizierung von 25- bis 35-Jährigen und leisten einen wichtigen Beitrag zur zukünftigen Sicherung des Fachkräftebedarfs.

Stade .

Unter dem Motto "AusBildung wird was - Spätstarter gesucht", rücken junge Erwachsene ohne berufliche Ausbildung intensiver in den Blickpunkt. Zum einen, weil die Wirtschaft händeringend nach Fachkräften sucht und zum anderen, weil ihnen noch ein Erwerbsleben von 30 bis 40 Jahren bevorsteht.

"Angesichts des demografischen Wandels und dem sich bereits in vielen Wirtschaftsbereichen abzeichnenden Fachkräftemangel zeigt sich eine große Chance und Notwendigkeit, diesen Personenkreis noch intensiver dabei zu unterstützen, einen beruflichen Abschluss zu erwerben", so Dagmar Froelich, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Stade.

Junge Menschen sollen dazu motiviert werden, einen neuen Anlauf für eine Aus- bzw. Weiterbildung zu nehmen, die zum Berufsabschluss führt. Dazu werden in den kommenden Wochen intensive Gespräche mit Frauen und Männern zwischen 25 und 35 Jahren in den Jobcentern und der Arbeitsagentur geführt.

"Wir müssen alle Kräfte bündeln, um den Menschen eine zweite Chance zu geben, die bisher keinen Berufsabschluss haben und arbeitslos sind", sagt die Agenturchefin. "Wir wollen junge Erwachsene motivieren, ihre Fähigkeiten zu nutzen und auszubauen. Unternehmen suchen für die Erstausbildung in erster Linie Schulabgänger. Aber auch für einen 25-Jährigen kann eine Lehre noch Sinn machen. Schließlich hat er bis 67 noch viele Berufsjahre vor sich, " appelliert die Arbeitsmarktexpertin an die Betriebe, sich an der Initiative zu beteiligen. Dafür kommen auch Ausbildungsplätze in Frage, die im vergangenen Jahr aufgrund fehlender Bewerber nicht besetzt wurden.

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Stade, zu dem die Landkreise Cuxhaven und Rotenburg gehören, haben etwa 2500 arbeitslose junge Erwachsene im Alter zwischen 25 und 35 Jahren keine abgeschlossene Berufsausbildung. Das entspricht einem Anteil von über 45 Prozent an allen Arbeitslosen. Rund 75 Prozent von ihnen beziehen Arbeitslosengeld II (Hartz IV) und werden durch die Jobcenter betreut. Ziel ist es, möglichst viele zu qualifizieren.

Froelich: "Nach Abschluss der Aus- und Weiterbildungen kommen die neuen Fachkräfte ab 2015 auf den Arbeitsmarkt. Das wird der Zeitpunkt sein, zu dem die Konjunktur voraussichtlich mehr Fahrt aufgenommen hat und der Personalbedarf wieder deutlich größer sein wird." Interessierte Bewerberinnen und Bewerber, die weitere Informationen erhalten wollen, wenden sich bitte an ihre zuständigen Jobcenter und Arbeitsagenturen. Unternehmen, die sich an dieser Initiative beteiligen und weitere Auskünfte erhalten wollen, können sich direkt mit dem Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur in Verbindung setzen.