Der Landkreis Harburg hat den Planfeststellungsbeschluss für den Neubau erlassen. Er wird ab Mittwoch nach Ostern für zwei Wochen auch im Rathaus der Stadt für alle Bürger ausliegen.

Winsen. Die Luhebrücke in Winsen kann gebaut werden. Der Landkreis Harburg hat jetzt den Planfeststellungsbeschluss für den Neubau der Brücke über die Luhe im Verlauf der Hansestraße (L 234) erlassen. Er wird ab Mittwoch, 3. April, für zwei Wochen auch im Rathaus der Stadt für alle Bürger ausliegen.

Mit dem Planfeststellungsbeschluss sei "ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem Neubau der sanierungsbedürftigen Brücke und damit zu wieder geregelten Verkehrsströmen im Winsener Stadtgebiet getan", sagte Bürgermeister André Wiese (CDU). Jetzt gelte es, als nächsten Schritt einen verbindlichen Bauplan aufzustellen und mit allen Beteiligten und Betroffenen abzustimmen. André Wiese fordert: "Bei dieser bedeutenden Baumaßnahme mit erheblichen Auswirkungen auf die Verkehrsteilnehmer und insbesondere die Anlieger der Umleitungsstrecken muss der Bauablauf komprimiert und koordiniert werden. Das kann und muss nun angegangen werden, nachdem der Planfeststellungsbeschluss vorliegt."

Der Beschluss setze sich mit allen im Verfahren vorgebrachten Anregungen auseinander. Der Forderung, für die Dauer der Bauzeit eine Behelfsbrücke zu errichten, werde "aus naturschutzrechtlichen und fiskalischen Gründen" nicht Rechnung getragen. Sprich: Die Stadt Winsen will kein Geld für eine Behelfsbrücke ausgeben. "Auch andere Anregungen haben keinen Eingang in die Planfeststellung gefunden", sagte Stadtsprecher Theodor Peters. Ihre spätere Berücksichtigung - etwa bei der Erstellung eines detaillierten Umleitungskonzeptes - sei jedoch ausdrücklich offen gelassen worden.

Neben der weiträumigen Umfahrung sind für die innerörtliche Umleitung die Hamburger Straße, der Altstadtring und dann entweder der Tönnhäuser Weg und die Osttangente oder der weitere Verlauf des Innenstadtrings mit Schanzenring und Schlossring vorgesehen. Für den Streckenabschnitt zwischen dem Kreisel Hamburger Straße/Hansestraße und dem Tönnhäuser Weg wird in der Bauzeit die zulässige Geschwindigkeit auf Tempo 30 begrenzt - das ist im Planfeststellungsbeschluss bereits konkret angeordnet.

"Die Belastung der Anwohner wird das vielleicht ein wenig reduzieren", sagte Bürgermeister André Wiese. "Damit sollte man sich aber nicht begnügen, sondern alles daran setzen, durch einen optimalen Bauablauf und ergänzende Maßnahmen die Einschränkungen so gering wie möglich zu halten."

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Sven Gehrdau rechnet indes damit, dass die Arbeiten für den Neubau der Luhebrücke "nicht vor dem Frühjahr nächsten Jahres" starten werden. Anfang Februar hat der Stadtrat bei 32 Ja-Stimmen und sechs Enthaltungen beschlossen, dass die Verwaltung beauftragt wird, beim Landesstraßenbauamt Baumaßnahmen einzufordern, die das Befahren der Luhebrücke für Lkw über 3,5 Tonnen unmöglich machen.