Der geplante Bau eines Wohn- und Geschäftshauses an der Rathausstraße in Winsen sorgt für Ärger.

Winsen. Drei Voll- und zwei Staffelgeschosse sollen auf dem Grundstück errichtet werden, auf dem derzeit noch das Gebäude des Juweliers Heuer steht. Projektentwickler ist Jens Peter Oertzen, der auch den Winsener Bahnhof neu gestaltete. Nachdem der Verwaltungsausschuss der Stadt bereits grünes Licht für das rund drei Millionen Euro teure Vorhaben gegeben hat, konnten die Nachbarn ihre Meinung äußern - die jedoch nicht positiv ausfiel.

Ein "Riesenklotz" sei der Neubau, er erdrücke die gesamten umliegenden Gebäude, gibt ein Anlieger zu bedenken. Zugleich kam die Frage auf, warum ein derart großes Haus überhaupt in der Innenstadt gebaut werden dürfe.

Stadtsprecher Theodor Peters versucht, die Wogen zu glätten. "Derzeit gibt es nur eine Bauvoranfrage, es ist nichts entschieden", sagt er. Der Bebauungsplan gebe für den Bereich eigentlich nur einen dreigeschossigen Bau plus Dach vor. Es könne aber eine Befreiung geben. Die Einwendungen der Nachbarn würden in die Abwägung einfließen, macht Peters klar.

Jens Peter Oertzen selbst rechnet allerdings fest damit, dass das Gebäude letztlich doch genehmigt wird. Er habe aufgrund der Einwände bereits einige Änderungen vorgenommen, sagt er. So sei die Breite verringert worden, außerdem seien die beiden oberen Geschosse stärker gestaffelt als ursprünglich geplant. Selbstverständlich hätte man auch kleiner bauen können, sagt er. "Aber wir sind der Meinung, dass es in der Umgebung ähnlich hohe Gebäude gibt."

Er persönlich finde, dass sich das Haus, in dem im Erdgeschoss ein Geschäft, in drei Etagen Büros und im Obergeschoss Wohnraum entstehen soll, gut in die Winsener Innenstadt einfüge.