Ein neues Gesicht ist im Vorstand des SPD Ortsvereins Buxtehude zu finden.

Buxtehude. Zum Beisitzer im Vorstand wurde in geheimer Abstimmung einstimmig Jan Meyer gewählt. Der 31-jährige Jan Meyer arbeitet als Ingenieur bei einem großen Unternehmen im Hamburger Hafen und war bis zu seinem Umzug nach Buxtehude in der Gemeinde Rosengarten aktiv. Dort war er fast zehn Jahre im Ortsrat Eckel für die SPD tätig.

Die Nachwahl wurde notwendig, weil SPD-Ratsfrau Meike Diercks wegen zeitlicher Überlastung das Amt aufgegeben hat. Meike Diercks bleibt aber weiterhin im Rat der Stadt Buxtehude.

Das wesentliche inhaltliche Thema der Versammlung war die soziale Gerechtigkeit in der Bundesrepublik. Ausgangspunkt war der Armuts- und Reichtums-Bericht der Bundesregierung. Mit Empörung wurde diskutiert, dass die schwarz-gelbe Regierung durch Streichen kritischer Passagen im Bericht über eine grundlegende Tatsache hinwegtäuschen will: In den letzten Jahren ist die Schere zwischen Arm und Reich in Deutschland weiter aufgegangen, so Harald Stechmann Vorsitzender SPD-Ortsverband Buxtehude. "Ein immer geringerer Teil der Bevölkerung hat einen immer größeren Teil des Vermögens und des Einkommens", sagt Stechmann.

Als besonders kritisch sehen die Genossen die Ausweitung von Zeitarbeit und Leiharbeit, die sehr gerne genutzt werde, um Arbeitslöhne zu drücken. Die Ausweitung des Niedriglohnsektors muss als negative Entwicklung angesehen werden. Es könne nicht angehen, dass trotz eines Vollzeitarbeitsplatzes Menschen ihr Einkommen mit Hartz-IV-Hilfen aufstocken müssten, um überleben zu können. Zudem habe ein niedriges Arbeitseinkommen auch niedrige Renten zur Folge, so Stechmann. Ein gesetzlicher Mindestlohn, über dessen Höhe noch zu befinden ist, sei eine der notwendigen Maßnahmen zum Abbau von Armut, so Stechmann.

Es wurde eine Arbeitsgruppe des Ortsvereins eingerichtet, in der das Thema "Verwirklichung von sozialer Gerechtigkeit" weiter diskutiert und Vorschläge zur Verbesserung der Situation erarbeitet werden sollen.